Schreckliche Tragödie in Oberösterreich
Mann (23) sticht Freundin ab, zündet Haus an - und wird von Feuerwehr tot gefahren
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Linz - Fürchterliche Szenen haben sich in der Nacht auf Dienstag (26. Oktober) im Ortsgebiet von Mittertreffling (Bezirk Urfahr-Umgebung) in Oberösterreich abgespielt.
Gegen 1.30 Uhr hatte ein 23-Jähriger nach Angaben der Landespolizeidirektion Oberösterreich versucht, seine 21-jährige Freundin durch 30 bis 40 Messerstiche in den Rücken zu töten. Die junge Frau entkam der lebensgefährlichen Attacke durch einen Sprung aus dem ersten Stock des betroffenen Wohnhauses. Die Frau landete auf einem Vordach und konnte sich dann zu Nachbarn retten, welche sofort Erste Hilfe leisteten und einen Notruf absetzten.
Während die Einsatzkräfte sich mit einem Großaufgebot auf der Anfahrt zum Einsatzort befanden, setzte der 23-Jährige das Wohnhaus an mehreren Stellen in Brand und flüchtete dann in Richtung der Bundesstraße 125 (Linz - Unterweitersdorf). Besonders schlimm: Zum Zeitpunkt, als der 23-Jährige das Feuer legte, schlief eine 53-jährige Frau noch im ersten Stock des Anwesens. In welchem (möglicherweise verwandschaftlichen) Verhältnis Täter, Opfer und die 53-Jährige zueinander standen, gab die Polizei bislang nicht bekannt.
Mann von Feuerwehrauto überrollt und getötet
Obwohl schon schlimm genug, war der Fall damit noch nicht erledigt: Gegen 2 Uhr sprang der 23-Jährige schließlich unmittelbar vor einem herannahenden Fahrzeug der Feuerwehr, dass sich gerade auf dem Weg zu dem brennenden Anwesen befand, auf die Fahrbahn. Der Fahrer des Tanklöschfahrzeuges konnte einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern und überrollte den 23-Jährigen. Der Mann war vermutlich auf der Stelle tot.
Unterdessen konnten weitere Feuerwehrkräfte den Brand löschen und die 53-Jährige vor den Flammen retten. Sowohl die 53-Jährige als auch die angegriffene 21-Jährige kamen mit Verletzungen unbestimmten Grades in ein Krankenhaus. Das Landeskriminalamt Oberösterreich übernahm in diesem Fall die Ermittlungen und hat umfangreiche Untersuchungen eingeleitet. So ist unter anderem das Motiv für diese Horror-Tat noch völlig unklar.
Berichterstattung bei Suizid:
Generell berichten wir eigentlich nicht über (versuchte) Selbsttötungen, damit solche Fälle mögliche Nachahmer nicht ermutigen. Eine Berichterstattung findet nur dann statt, wenn die Umstände eine besondere öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Wenn Sie oder eine Ihnen bekannte Person unter einer existentiellen Lebenskrise oder Depressionen leidet, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer: 0800-1110111. Hilfe bietet auch der Krisendienst Psychiatrie für München und Oberbayern unter 0180-6553000. Weitere Infos finden Sie auf der Webseite www.krisendienst-psychiatrie.de.
mw