Wildkatze lebte im Stadtpark
Hollywood-Maskottchen und „die coolste Katze von L.A.“ ist tot: Trauer um Puma „P-22“
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Er war nicht nur in Los Angeles bekannt, sondern erlangte als Gesicht einer weltweiten Kampagne Berühmtheit: Der Puma P-22, der über ein Jahrzehnt im Stadtpark lebte. Am Samstag (17. Dezember) musste die Wildkatze eingeschläfert werden.
Los Angeles (USA) – Trauer und Bestürzung in Los Angeles: Die US-Metropole hat eine Art Maskottchen verloren. Der mehr als ein Jahrzehnt lang wild im Stadtpark lebende Puma P-22 wurde am Samstag (17. Dezember) nach einem Unfall – wohl unter Beteiligung eines Autos – eingeschläfert, wie die „Los Angeles Times“ berichtet.
Mourning 'L.A.'s coolest cat' and celebrating how P-22 changed our relationship with nature https://t.co/z6gxmv6eew
— Los Angeles Times (@latimes) December 18, 2022
Doch nicht nur die Unfall-Verletzungen, sondern auch mehrere Krankheiten sollen dem geschätzt zwölf Jahre alten Tier zuletzt zu schaffen gemacht haben. Untersuchungen hätten eine Schädelfraktur, eine Verletzung des rechten Auges und innere Organschäden gezeigt. Zudem habe P-22 an einer Herz-, Nieren- und Lebererkrankung gelitten.
Am Montag (12. Dezember) war die Wildkatze eingefangen worden, weil sie zuvor drei Hunde angefallen hatte. Das führten Experten auf die Krankheiten zurück. Der beliebte Puma war 2012 zum ersten Mal im städtischen Griffith Park – einem von Autobahnen umgebenen rund neun Quadratkilometer großen Areal – aufgetaucht. P-22 soll damals etwa zwei Jahre alt gewesen sein.
Maskottchen und Gesicht internationaler Kampagne
Der Tierfotograf Steve Winter stellte mehrere Infrarot-Kameras in dem Park auf und es gelang ihm unter anderem ein Foto aufzunehmen, das den Puma mit dem berühmten Hollywood-Schriftzug im Hintergrund zeigt. P-22 wurde zum Gesicht einer internationalen Kampagne zur Rettung der bedrohten Pumas in Südkalifornien.
Fans des Pumas hatten bis zuletzt gehofft, er könnte in ein Naturschutzgebiet gebracht werden. Doch nun ist die Trauer über den Verlust groß: Ein Kongressabgeordneter nannte P-22 ein „geliebtes Maskottchen“, ein Biologe einen „ikonischen Botschafter für die Tierwelt“.
Ein anderer Fan twitterte, der zwölfjährige Junggeselle mit den faszinierenden Augen sei eindeutig „die coolste Katze von L.A.“ gewesen. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom erklärte, dass das Überleben von P-22 „auf einer Insel der Wildnis im Herzen von Los Angeles Menschen auf der ganzen Welt in seinen Bann gezogen und die Bemühungen zum Schutz unserer vielfältigen einheimischen Arten und Ökosysteme neu belebt hat“.
aic mit Material der dpa