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UN warnt: „Massensterben biblischen Ausmaßes“ – Diese Länder könnten für immer verschwinden

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Von: M. Cihad Kökten

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Eisberg
UN-Generalsekretär António Guterres glaubt nicht mehr wirklich an eine Erderwärmung von nur 1,5 Grad – und befürchtet verheerende Folgen aufgrund des Anstiegs des Meeresspiegels. © Felipe Dana/AP/dpa

Eine Katastrophe ohne Gleichen steht der Menschheit bevor, wenn man den Worten des UN-Generalsekretärs António Guterres Glauben schenken möchte. Durch den steigenden Meeresspiegel droht ein „Massensterben biblischen Ausmaßes“ und viele Länder und Städte könnten für immer verschwinden.

New York – Laut UN-Generalsekretär António Guterres wird das dramatische Ansteigen des Meeresspiegels, durch die globale Erderwärmung verursacht, zu einem „Massensterben biblischen Ausmaßes“ führen. Bei einer weiteren Erwärmung der Erde könnten ganze Länder „für immer verschwinden“.

UN-Generalsekretär António Guterres: Diese Länder könnten „für immer verschwinden“

Mit besorgniserregenden Zahlen unterstreicht Guterres die Ernsthaftigkeit dieser Lage: 900 Millionen Menschen – oder einer von zehn Menschen auf der Erde werden in tiefliegenden Küstengebieten von den Folgen des Meeresspiegelanstiegs besonders betroffen sein, so die UNO. Auch Mega-Städte auf allen Kontinenten, darunter Kairo, Lagos, Maputo, Bangkok, Dhaka, Jakarta, Bombay, Shanghai, Kopenhagen, London, Los Angeles, New York, Buenos Aires und Santiago werden „schwerwiegende Konsequenzen“ erleiden müssen.

Nicht nur kleine Inselstaaten werden durch den Anstieg des Meeresspiegels komplett von der Landkarte wegradiert, auch Länder wie Bangladesch, China, Indien und die Niederlande sind extrem betroffen. Und das alles begleitet von häufigeren Stürmen und Überflutungen, mit dem einsickernden Salz, das Land und Wasser verseucht, bevor es überflutet wird.

Dramatischer Anstieg des Meeresspiegels

Der Meeresspiegel stieg zwischen 1900 und 2018 bereits 15 bis 25 Zentimeter, und im Szenario einer Welt, die im Jahr 2100 zwei Grad wärmer ist als vor der industriellen Revolution, könnte er noch weitere 43 Zentimeter ansteigen. Bei einer Erwärmung um drei oder vier Grad Celsius könnten es sogar 84 Zentimeter sein.

Keine Einigung im UN-Sicherheitsrat in Sicht

Guterres fordert den UN-Sicherheitsrat dringend auf, Lücken im Flüchtlings- und Völkerrecht zu schließen, um Menschen, die von den Folgen der Katastrophen ins Exil gezwungen werden, abzusichern, und die Zukunft von Ländern zu regeln, die ihre Gebiete verlieren werden. Doch bisher ist im Sicherheitsrat keine Einigung in Sicht.

Das internationale Pariser Klimaabkommen von 2016 legte das Ziel fest, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad, aber mindestens deutlich unter zwei Grad, im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Doch beim derzeitigen Kurs steuert die Welt auf eine Erwärmung zwischen 2,4 bis drei Grad zu.

mck/AFP

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