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Absurdität in den USA: Besitzer glauben, Hund (5) ist schwul – und geben ihn im Tierheim ab

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Von: M. Cihad Kökten

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Absurder geht es wohl kaum. Im US-Bundesstaat North Carolina gaben Besitzer ihren Hund im Tierheim ab, weil sie im Glauben waren, dass er homosexuell sei.

North Carolina (USA) – Vor mindestens 15.000 Jahren schon versuchte man Tiere zu zähmen und Haustiere aus ihnen zu machen. Hunde sind wohl die beliebteste Art von Haustieren. Außerdem sind sie die älteste domestizierte Art und seither treue Begleiter im Alltag der Menschen. Obwohl auf die Vierbeiner immer Verlass ist, kriegen es manche Besitzer wiederum nicht immer auf die Reihe den Tieren ein gutes Umfeld zu bieten.

So auch zuletzt im US-Bundesstaat North Carolina. Wie „WCCB“ berichtet, gab eine Familie im Stanly County Tierheim einen Hund ab, weil sie der felsenfesten Überzeugung waren, dass er schwul sei. Wie das Pärchen auf diesen Gedanken kommt, fragen sich sicherlich einige. Sie haben ihm dem Vernehmen nach dabei erwischt, wie er einen anderen männlichen Hund versuchte zu begatten. Aus diesem Grund wollten sie den fünfjährigen Fezco tatsächlich nicht mehr unter ihrem Dach haben.

Aufreiten könnte verschiedene Bedeutungen haben

Ganz so nachvollziehen kann man den Grund aber nicht, da für Hunde dieses Aufreiten nicht immer mit einer sexuellen Handlung in Verbindung gebracht werden muss. Es ist möglich, dass dieses Verhalten auch ganz anders gedeutet werden könnte, erklärt „Easy Dogs“. Einer der häufigsten Erklärungen für dieses Auftreten: Es hilft Hunden dabei, ihre Emotionen zu verarbeiten. Das heißt, wenn die Hunde ängstlich, gestresst oder aufgeregt sind, greifen sie gerne mal auf das Aufreiten zurück. Und hierbei spielt das Geschlecht des Hundes überhaupt keine Rolle. Auch könnte es ein Weg sein, um Dominanz zu behaupten.

Fezco hat bereits ein neues Zuhause

Auf Facebook gab das Tierheim nun bekannt, dass der Rüde nach seinem kurzen Aufenthalt bereits ein neues Zuhause gefunden hat, wo er ganz sicher so geliebt wird, wie er ist. „Wir dachten einfach, es wäre sinnvoll, wenn der schwule Hund von einer liebevollen schwulen Familie adoptiert wird“, wird Steve Nichols, eines seiner neuen Herrchen, auf „WCCB“ zitiert.

Steve ist mit seinem Partner John schon seit über 30 Jahren zusammen. Immer wieder seien sie „mit dieser Art von Engstirnigkeit und Ignoranz konfrontiert“ worden, wogegen sie im Grunde nichts unternehmen konnten. Dieses Mal hatten sie die Möglichkeit, die Gelegenheit zu ergreifen und sind eigenen Angaben zufolge nun glücklicher denn je. Eine nette Randnotiz zum Schmunzeln hat das Happy End auch noch parat: Die Beiden haben Fezco in „Oscar“ umbenannt. Ganz nach dem verstorbenen schwulen Dichter Oscar Wilde.

mck

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