Beben erschüttert polnische Mine - Mindestens sieben Verletzte

Dienstagmittag bebte nordwestlich von Breslau die Erde. Besonders betroffen ist eine Miene, in der sich auch noch immer ein Arbeiter befindet.
Update vom 29. Januar, 20.00 Uhr: Noch vor wenigen Stunden waren mehr als 30 Arbeiter in einem schlesischen Bergwerk zugange. Doch dann gingen schwere Erschütterungen durch die Miene, mehrere Menschen wurden verschüttet. Mittlerweile konnten jedoch die meisten Kumpel geborgen werden, wie der Direktor der Mine auf einer Pressekonferenz bekanntgab. Mindestens sieben von ihnen sind jedoch verletzt. Außerdem werde zurzeit noch immer nach dem letzten in der Mine verbliebenen Arbeiter gesucht.
Erdbeben in Kupfergrube: Noch acht Bergleute in Polen vermisst - Ursprungsartikel vom 29. Januar 2019
Warschau - Acht Bergleute einer polnischen Kupfergrube werden nach einem kräftigen Erdbeben in dem Bergwerk vermisst. Das teilte das Unternehmen KGHM Polska Miedz nach dem Erdstoß auf Twitter mit.
Das Beben in Polkowice nordwestlich von Breslau (Wroclaw) erreichte nach Messungen des Geoforschungszentrums (GFZ) in Potsdam eine Stärke von 4,6. Es entstand laut KGHM in einer Tiefe von 770 Metern.
Zum Zeitpunkt des Bebens am Dienstagmittag waren nach Unternehmensangaben 32 Bergleute in der Mine. Sieben Arbeiter wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, acht wurden vermisst.
Zunächst hatte eine Sprecherin der Firma davon gesprochen, dass 14 Bergleute vermisst würden. Rettungskräfte suchten am Nachmittag nach den Vermissten. Die verletzten Arbeiter im Krankenhaus schweben der polnischen Presseagentur PAP zufolge nicht in Lebensgefahr.
Erdbeben in Polen: Minen stürzten auch in der Vergangenheit ein
2016 hatte in der gleichen Mine nahe dem niederschlesischen Lubin (Lüben) schon einmal die Erde gebebt. Damals kamen acht Bergleute ums Leben. Obwohl das Erdbeben 2016 mit einer Stärke von 3,4 schwächer war als das neuerliche Beben, waren damals weite Teile des Stollens eingestürzt.
In Südpolens Bergwerksregionen kommt es immer wieder zu Erschütterungen. Oft sind sie auf mangelhafte Sicherung ausgebeuteter Minen zurückzuführen. Der Auslöser des aktuellen Bebens war zunächst unklar.
dpa