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Narren stürzen von Faschingswagen – Betrunkene Gaffer sorgen für chaotische Szenen

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Von: Martin Weidner

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Schwerer Unfall bei Faschingsumzug in Reisenberg (Niederösterreich)
Schwerer Unfall bei Faschingsumzug in Reisenberg (Niederösterreich). © Feuerwehr Reisenberg

Reisenberg/Wien – Bei einem Faschingsumzug in Niederösterreich ist es am Wochenende zu einem schweren Unfall gekommen. Mindestens 15 Menschen wurden dabei zum Teil schwer verletzt.

Der 46. Faschingsumzug in Reisenberg (Bezirk Baden), südöstlich von Wien nahe der Grenze zum Burgenland gelegen, war bereits fast zu Ende, als es gegen 18 Uhr zu dem folgenschweren Unfall kam. Aus noch ungeklärter Ursache brach die seitliche Brüstung eines Faschingswagens ab, der gerade aus einer Gasse auf die durch die Marktgemeinde führende B60 abbog. Zahlreiche Faschingsnarren stürzten dadurch von dem Tieflader auf die Straße bzw. in den angrenzenden Straßengraben.

Mindestens 15 Personen wurden dabei zum Teil schwer verletzt. Einige Personen erlitten laut Zeugenaussagen vor Ort „nur“ Knochenbrüche und/oder Platzwunden. Eine Person wurde jedoch so schwer verletzt, dass diese nach einer Erstversorgung am Unfallort mit einem angeforderten Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Wien geflogen werden musste.

Retter müssen Gaffer zurückdrängen

Durch die vielen Besucher beim Faschingszug war der Einsatz für die Rettungskräfte, die nach dem Unfall mit einem Großaufgebot anrückten, unübersichtlich und schwierig. Nach dem Unfall hatte sich nach Angaben der örtlichen Feuerwehr sofort „eine Menschentraube“ um das Geschehen gebildet. Zudem hätte die „zunehmende Alkoholisierung der Besucher“ auch eine Rolle gespielt. Sicherheits- und Einsatzkräfte mussten nach Feuerwehrangaben sogar eine Menschenkette bilden, um die Gaffer nach und nach von der Unfallstelle zurückzudrängen.

„Zunächst galt der Fokus der Versorgung der Verletzten und der Abschirmung des Einsatzortes. Zahlreiche Feuerwehrmitglieder wurden beordert die anwesenden Rettungskräfte bei der Versorgung der Patienten zu unterstützten. Diese wurden durch den anwesenden leitenden Notarzt triagiert und an eine Patientensammelstelle gebracht um einen Erstüberblick über die Lage zu bekommen“, hieß es in einem Bericht der Feuerwehr. Durch das Eintreffen der benachbarten Feuerwehren aus Pischelsdorf, Gramatneusiedl und Seibersdorf seien schließlich so viele Einsatzkräfte anwesend gewesen, dass es möglich wurde, die Menschenmenge in den Griff zu bekommen, hieß es weiter.

mw

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