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Mädchen auf Party mit Superkleber aneinander geklebt - Polizei: Das steckt wirklich dahinter

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Von: Martina Hunger

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Kleber Party Oberösterreich
Auf einer Party in Oberösterreich hat sich ein bis dato unbekannter Täter einen ganz schlechten Scherz erlaubt - doch es war offenbar ganz anders. © dpa (Montage)

Zwei Mädchen gaben an, dass ein ihnen unbekannter Mann sie auf einer Pary in Taiskirchen (Bezirk Ried im Innkreis) mit Superkleber zusammengeklebt hätte. Nach Ermittlungen der Polizei stellt sich der Fall nun jedoch völlig anders dar.

Manche Geschichten hören sich unglaubwürdig an und machen dann noch eine kuriosere Wendung als man denken möchte. So geschehen nun in Oberösterreich. Die unglaubwürdige Geschichte: Zwei Mädchen (17, 19) meldeten sich nach einer Party bei der Polizei, ein ihnen unbekannter Mann hätte sie mit einer Art „Superkleber“ besprüht und dann den Arm der einen mit dem Mund der anderen zusammengeklebt. Die 19-Jährige musste anschließend sogar ins Krankenhaus, damit das „Malheur“ von ihren Lippen beseitigt werden konnte.

Kuriose Wendung nach „Superkleber-Attacke“

Nun ergab sich nach Ermittlungen der Polizei eine kuriose Wende in dem Fall. Kein Unbekannter – wie sie behauptet hatten –, sondern die beiden Mädchen selbst haben die Hand der einen auf den Mund der anderen geklebt. Sie stellten eine Challenge aus dem Internet (TikTok) nach. Als die 19-Jährige ihren Mund nicht mehr öffnen konnte und ins Spital musste, hätten die Teenies Panik bekommen und eine Geschichte von einer Party und dem Unbekannten erfunden, berichtete die Polizei nun nach Abschluss ihrer Ermittlungen.

Nach Unstimmigkeiten bei der ersten Befragung wurden die beiden jungen Frauen von den Beamten erneut befragt. Dabei gaben sie an, dass der 21-Jährige vermeintliche Party-Einlader sie mit Drohbriefen genötigt habe, nichts der Polizei zu verraten. Nachdem das Alibi des Beschuldigen überprüft und verifiziert worden ist, gaben die Mädchen bei einer weiteren Vernehmung an, dass ihre Geschichte frei erfunden gewesen ist.

Die beiden Mädchen werden nun an die Staatsanwaltschaft Ried wegen Körperverletzung, Nötigung, Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung sowie Verleumdung angezeigt, so die Polizei abschließend.

mh

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