Flussüberquerung schlägt maximal fehl
Manöver endet in Fiasko: Russland verliert 1500 Soldaten und 50 Panzer dank gewieften Ukrainern
aktualisiert:
- 12 Kommentare
- Weitere
So hatte sich die russische Armee dieses Manöver mit Sicherheit nicht vorgestellt: Genau zum „Tag des Sieges“ fiel ihr Plan die Stadt Lysychansk einzukesseln im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.
Luhansk - Gerade zu dem in Russland extrem wichtigen Feiertag „Tag des Sieges“, bei dem am 9. Mai der Triumph über die Nazis auf pompöse Art und Weise gefeiert wird, wäre es für die russische Armee wichtig gewesen, einen Achtungserfolg vermelden zu können. Ein taktisches Manöver, um die Stadt Lysychansk, nordöstlich von Luhansk einzukesseln, endete allerdings in einem dramatischen Fiasko.
Komplette Panzer-Brigade zerstört
Die Putin-Armee kam auf ihrem Weg in Richtung Lysychansk an den Fluss Donez, der sich als zu tief herausstellte, um ihn mit den Panzern zu überqueren. Dementsprechend musste eine Behelfsbrücke errichtet werden. Ein Schritt, den die ukrainischen Streitkräfte vorausgesehen hatten. Während des Brückenbaus eröffneten die Ukrainer das Feuer, für die Brigade der Putin-Armee völlig überraschend. Bei den Kämpfen, die daraufhin gut einen Tag lang andauerten, wurden fast 50 russische Panzer, ein Schleppboot sowie die Brücke zerstört.
Amerikanische Medienberichte bestätigen den Vorfall, bei dem rund 1500 russische Soldaten ihr Leben lassen mussten, mit Berufung auf entsprechende Satellitenaufnahmen. Diese zeigen auch, dass die Putin-Truppen zwischenzeitlich versucht hatten, eine zweite Brücke zu errichten. Diese fiel jedoch ebenfalls heftigem Artillerie-Beschuss zum Opfer. Auch einige russische Fahrzeuge, die es zwischenzeitlich über den Fluss geschafft hatten, saßen anschließend in der Falle. Für sie gab es ebenfalls kein Entkommen.
Maximaler Zynismus
Den Angaben nach nutze die Ukraine Aufklärungsdrohnen, um die feindlichen Truppen gezielt ausfindig, und dem Erdboden gleichzumachen. Das ukrainische Verteidigungsministerium reagierte mit maximalem Zynismus auf Twitter. Es veröffentlichte Aufnahmen vom Schlachtfeld und schrieb in dem dazugehörigen Beitrag: „Artilleristen der 17. Panzerbrigade der #UAarmy haben die Ferienzeit für Russisten eröffnet. Einige badeten im Fluss Siverskyi Donez, andere wurden von der Maisonne verbrannt.“
Artillerymen of the 17th tank brigade of the #UAarmy have opened the holiday season for ruscists. Some bathed in the Siverskyi Donets River, and some were burned by the May sun. pic.twitter.com/QsRsXmnJ65
— Defence of Ukraine (@DefenceU) May 11, 2022
Verantwortlicher Soldat gibt Minuten-Protokoll
Der ukrainische Soldat Maxim, der an dem Gefecht am Fluss Donez beteiligt war, schildert die Ereignisse auf Twitter in einem ausführlichen Minuten-Protokoll. Laut seinen Angaben, war der Ingenieur und Aufklärungsoffizier für die Geländeerschließung, Vorbereitung und Planung des Manövers verantwortlich. Er prognostizierte dabei unter anderem genau, wo die Russen den Fluss überqueren könnten und klärte die ukrainischen Einheiten über das Vorgehen auf. In dem Protokoll schildert er auch die genauen Kampfereignisse und schreibt abschließend, dass er sehr stolz auf sein Werk sei.
I explored the area and suggested a location where Russians might attempt to mount a pontone bridge to get to the other side. And, used rangefinders to figure out river is 80m wide, thus Russians would need 8 parts (10m each) of the bridge connected to get to the other side. pic.twitter.com/QamJAG941e
— Максим (@kms_d4k) May 11, 2022
nt