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Ausbau der Münchner Bundesstraße in Salzburg startet – bald Winterpause?

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Von: Michael Hudelist

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Ab nächster Woche beginnen die eigentlichen Ausbauarbeiten auf der Nordseite der Münchner Bundesstraße, der Verkehr wird auf der Südseite einspurig vorbeigeführt.
Ab nächster Woche beginnen die eigentlichen Ausbauarbeiten auf der Nordseite der Münchner Bundesstraße, der Verkehr wird auf der Südseite einspurig vorbeigeführt. © hud

Nach Vorbereitungsarbeiten seit Mitte Oktober startet jetzt der eigentliche Ausbau der Münchner Bundesstraße zwischen der Bichlfeldstraße (Höhe Billa) und Salzburg-Mitte, ab Montag soll der Verkehr ab der Bichlfeldstraße einspurig auf der Südseite der Baustelle vorbeigeführt werden, die Asphaltierungsarbeiten für die Ausweichstrecke entlang der OMV-Tankstelle und die entsprechenden Markierungsarbeiten wurden am Samstagabend abgeschlossen.

Salzburg – Bereits ab Mitte Oktober war ein Teil der Münchner Bundesstraße im Bereich der OMV-Tankstelle gesperrt, ein Hang in Richtung Hotel Brandstätter wurde abgetragen, Straßenbeleuchtung und die Oberleitung für die Obusse der Linie 4 abmontiert – diese fahren seither Batteriebetrieben in diesem Bereich.

Am Freitag (10. Dezember) wurde die neu geschaffene Ausweichstrecke nun asphaltiert, in der Nacht auf Samstag (11. Dezember) auch markiert. Die Verkehrsschilder für die Verschwenkung der Fahrbahn sind bereits aufgestellt, vermutlich ab Montagmorgen (13. Dezember) wird der Verkehr von Freilassing kommend bereits ab der Bichlfeldstraße verengt, bis dorthin wurde die Bundesstraße vor sieben Jahren in einem zweiten Abschnitt ausgebaut.

Die Obus-Haltestelle gegenüber des ehemaligen Bierbrunnens wurde ebenfalls an die Kreuzung Bichlfeldstraße verlegt. Der Autoverkehr in beide Richtungen wird dann ab der Bichlfeldstraße jeweils einspurig auf der Südseite der Baustelle geführt, also auf der Seite der OMV-Tankstelle. Damit ist diese auch während der Bauarbeiten von Freilassing kommend immer anfahrbar, von Salzburg kommend nur über den Kreisverkehr beim Reifen John. Auch für Fußgänger steht während der Bauarbeiten auf der Nordseite nur ein Gehsteig auf der Südseite zur Verfügung.

„Eigentlich wollten wir die Verschwenkung am Wochenende einrichten, aber das Wetter spielt nicht ganz mit“, so ein Projektleiter. Es werde dann wohl eher am Wochenanfang sein. Die jetzt asphaltierte Ausweichstrecke ermöglicht das ungehinderte Arbeiten auf der Nordseite, wo neben der Straße auch alle Leitungen für Strom, Wasser, Gas und Strom neu verlegt werden müssen.

25.000 Fahrzeuge vor Corona

Die Münchner Bundesstraße von Liefering in Richtung Freilassing war zumindest vor der Corona-Pandemie eine der meistbefahrenen Bundesstraßen im Stadtgebiet mit bis zu 25.000 Fahrzeugen täglich. Nach zahlreichen Lockdowns und den daraus folgenden Einreisekontrollen nach Österreich ist es merkbar ruhiger geworden, selbst nach dem Start der Bauarbeiten und nur einer Spur in Richtung Freilassing ab Salzburg-Mitte sind erwartete Staus bisher ausgeblieben.

Nach dem Ende der Arbeiten im Sommer 2023 wird die Münchner Bundesstraße von Salzburg-Mitte kommend bis zur Saalbrücke und darüber hinaus bis Freilassing vierspurig befahrbar sein. Anwohner in Liefering befürchten indes noch mehr Verkehr und noch mehr Lärm und fordern nach wie vor Tempo 40. Verkehrslandesrat Stefan Schnöll hat ihnen zumindest Lärmschutzwände, einen leisen Belag und zwei Radarfallen zugesichert, damit zumindest Tempo 50 eingehalten wird.

Dritter Abschnitt des Ausbaus

Die Münchener Bundesstraße wurde schon zweimal ausgebaut, 2007 von der Saalbrücke bis zur Eugen-Müller-Straße und 2014 dann weiter bis zur Bichlfeldstraße. Jetzt wird die eigentliche Engstelle beim ehemaligen Lieferinger Spitz (Tabak Trafik) und damit die letzten 600 Meter vierstreifig ausgebaut. Die Fahrbahnen werden durch eine Mittelinsel getrennt sein wie schon bei den ausgebauten Abschnitten.

Dazu kommen eigenen Geh- und Radwege. Auch die Leitungen für den Obus, für Erdgas, Strom, Wasser und Telekommunikation werden komplett neu gemacht. Die reinen Baukosten betragen knapp sechs Millionen Euro – den Hauptteil von 3,8 Millionen Euro trägt das Land, 1,2 Millionen kommen von der Stadt Salzburg, der Rest von Leitungsträgern wie der Salzburg AG. Für Grundablösen und Planungen ist eine weitere Million Euro veranschlagt.

hud

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