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Experten arbeiten rund um die Uhr an der Behebung der Schäden des Hacker-Angriffs

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Von: Michael Hudelist

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Im Einzelhandel sind die Milchregale noch voll, Spar wurde mit manuellen Lieferscheinen ohne Hochlager direkt beliefert.
Im Einzelhandel sind die Milchregale noch voll, Spar wurde mit manuellen Lieferscheinen ohne Hochlager direkt beliefert. © hud

Der Cyberangriff bei der Salzburg Milch vom Dienstag vergangener Woche hält weiter an und hat weitreichende Schäden in der IT-Infrastruktur verursacht.

Salzburg - „Sämtliche Bereiche des Unternehmens sind von den Systemausfällen betroffen“, so Unternehmenssprecher Florian Schwap. Wann der Normalbetrieb aufgenommen werden kann sei nicht absehbar. 

„Seit dem Bemerken des Angriffs arbeiten rund um die Uhr Experten an der Behebung der Schäden und an der Wiederherstellung der geregelten Abläufe“. Die Hacker hätten alle Passwörter geändert und die Daten in den Datenbanken der Molkerei verschlüsselt. Bereits am Mittwoch sei es gelungen, Teile der Produktion wieder zu aktivieren, allerdings nur in einem Notbetrieb. Große Probleme gibt es aber vor allem bei der Auslieferung und dem Hochlager, das ohne die komplizierten IT-Logistik schlichtweg nicht bedient werden kann. Produzierte Waren müssen weiterhin zwischengelagert werden, unter anderem in Piding bei der Molkerei Berchtesgadener Land, am Freitag seien dann erste, ebenfalls noch behelfsmäßige Belieferungen des Handels möglich gewesen. 

„Die Auswirkungen des Cyberangriffs in einem derart komplexen IT-System sind jedoch so gravierend, dass die Rückkehr zu einem Normalbetrieb aktuell nicht abschätzbar ist“, so Schwap weiter. Das Engagement der Salzburg Milch Belegschaft, diese Krise zu meistern, sei einzigartig. Ziel des rund um die Uhr arbeitenden Einsatzstabs sei es nun, Schritt für Schritt die einzelnen Bereiche wieder zu aktivieren

Zum Cyberangriff selbst und zum Stand der Ermittlungen werden aus taktischen Gründen aktuell keine Auskünfte erteilt. Das Unternehmen will derzeit auch keine Interviewtermine vereinbaren, „weder telefonisch, noch schriftlich oder für TV-Aufnahmen“, man wolle sich mit den limitierten Ressourcen auf die Bewältigung der Cyberattacke konzentrieren.

hud

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