Fair Share Salzburg nach zweitem Überfall vor dem Aus
Geldsammler vom Mirabellplatz zum zweiten Mal überfallen – jetzt gibt er auf
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Der Betreiber des Fair Share-Containers am Mirabellplatz, Max Luger, wurde am Donnerstag zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage überfallen und bei dabei niedergeschlagen und verletzt. Die Beute: mehrere hundert Euro. Der 73-Jährige zieht nun die Konsequenzen und will nach fast zehn Jahren sein Hilfsprojekt einstellen.
Salzburg - Die Polizei veröffentlicht nun erste, zufällig aufgenommene Fotos des Tatverdächtigen, sucht aber weiterhin eine Zeugin, die die Flucht des Tatverdächtigen mit ihrem Handy gefilmt haben soll - mehr dazu im offiziellen Fahndungsaufruf.
Die Grünen in der Stadt zeigen Verständnis, dass der Spendensammler Max Luger nach dem erneuten Überfall nun sein Hilfsprojekt beenden will, „es ist traurig, aber menschlich nachvollziehbar“, so Stadträtin Anna Schiester. Max Luger habe in den vergangenen Jahren wie kaum ein anderer in der Stadt das Thema Armut ins Zentrum gerückt und Bewusstsein dafür geschaffen, dass Armut auch in der an und für sich reichen Stadt Salzburg ein ernstes Problem sei. „Es schmerzt mich, dass Max Luger nun selbst Opfer von Abgleiten in die Armutskriminalität geworden ist, die er eigentlich immer bekämpfen wollte“, so Schiester.
Zahlreiche Überfälle in den vergangenen Monaten
Der Überfall auf den Geldverteiler vom Mirabellplatz ist der 13. Überfall seit Mitte September in der Landeshauptstadt. Nur zu zwei Überfallen gibt es mittlerweile einen Tatverdächtigen: ein 33-Jähriger aus dem Bezirk Hallein soll Anfang Oktober die Volksbank Salzburg überfallen haben, er konnte drei Tage später festgenommen werden. DNA-Spuren zeigten jetzt, dass der 33-Jährige auch Ende September eine Tankstelle in der Nähe des Hauptbahnhofes überfallen hat.
hud