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Militär übernimmt Corona-Management in Salzburg

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Von: Michael Hudelist

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Oberst des Generalstabes Peter Schinnerl wird ab sofort ein zentrales Corona-Management in Salzburg führen.
Oberst des Generalstabes Peter Schinnerl wird ab sofort ein zentrales Corona-Management in Salzburg führen. © hud

In fünf Wochen schoss die Inzidenz in Salzburg von 200 auf 1800. Die Gegenbewegung dauerte acht Wochen. Nun übernimmt das Militär das Corona-Management in der österreichischen Stadt an der deutschen Grenze zum Berchtesgadener Land.

Salzburg - Nachdem der Handel sich größtenteils weigert, die 2G-Kontrollen durchzuführen, will Landeshauptmann Wilfried Haslauer sie nun ab Januar verpflichtend machen, „spätestens an der Kasse“. Außerdem wird ab sofort ein Oberst des Generalstabes ein zentrales Corona-Management führen. „der Gegner versucht Fluchtvarianten zu finden“, so Oberst Peter Schinnerl. Daher müsse man nach zwei Jahren der Pandemie weg von einem Krisenmanagement hin zu einem strukturierten Ablauf, „wir Soldaten lieben Strukturen und fixe Pläne“, so Schinnerl bei seiner Vorstellung. 

Nach fast zwei Jahren versuchte Landeshauptmann Wilfried Haslauer in einer Standortbestimmung die aktuelle Situation zu schildern, während man in fünf Wochen von 200 Infektionen auf 1800 hochschoss, dauerte die Gegenbewegung jetzt fast acht Wochen. Derzeit seien 110 Covid-19-Patienten auf der Normalstation und 26 Intensivstationen, „also hier sehen wir noch nicht den starken Rückgang, da die Patienten zum Teil sehr jung sind und lange bleiben“.

Beim Boostern komme man gut voran, „hier sind wir mittlerweile auf dem zweiten Platz gleich hinter dem Burgenland“. Insgesamt habe sich die Situation also vor Weihnachten besser entwickelt als erwartet. In Großbritannien verdoppelten sich die Neuinfektionen alle Tage, aber die Verläufe seien derzeit eher als milde zu bezeichnen. „Aber das Problem wird, wenn wegen der hohen Infektion sehr viele Menschen in Quarantäne sind, das wird zu einem Problem bei systemrelevanten Berufen werden wie in Kliniken oder Polizei“. 

Auch beim Contact Tracing wolle man nun „vorgreifender“ agieren, also nicht erst Personal einstellen, wenn die Kontaktnachverfolgung an seine Grenzen gestoßen sei. Auch bei den zum Teil immer noch knappen Kapazitäten bei den PCR-Tests wolle man durch Dezentralisierung mehr Kapazitäten bereitstellen, „eventuell soll es dann auch wieder Antigen-Wohnzimmer-Tests geben, vorübergehend“. 

Corona-Virus Habt Acht

Nach zwei Jahren der Pandemie sei es nun an der Zeit von einer Krisenlinie in eine Linienorganisation zu wechseln. „Für diese zentrale Führung haben wir vom Verteidigungsministerium Oberst Schinnerl bekommen“, so Haslauer. Dieser meinte, die vierte Welle sei gebrochen, „aber es gibt keine Ruhephase, wir müssen auch die Intensivbetten noch leerer bekommen“.

hud

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