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Verdächtiger (33) verstrickt sich in Widersprüche: Opfer (33) wollte sich selbst...

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Von: Michael Hudelist

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Ein 33-Jähriger wurde in Salzburg wegen des Verdachtes eines Tötungsdeliktes festgenommen
Ein 33-Jähriger wurde in Salzburg wegen des Verdachtes eines Tötungsdeliktes festgenommen © hud

Ein 33-jähriger Salzburger wurde am Mittwochmorgen (6. April) in einem Wohnblock im Stadtteil Parsch tot aufgefunden, die Obduktion ergab einen Tod durch fünf Messerstiche. Der Mann wohnte in dem Wohnblock, von dem aus ein ebenfalls 33-jähriger Österreicher mit türkischen Wurzeln die Polizei alarmiert hatte, er gab an, dass er im Gesicht verletzt sei. Von seinem toten Bekannten im Stiegenhaus sagte er nichts.

Update, Freitag (8. April) - Wollte sich das Opfer umbringen?

Am Freitag (8. April) wurde am Landesgericht Salzburg die Untersuchungshaft wegen des dringenden Tatverdachtes des Verbrechens des Mordes (§ 75 StGB) über den beschuldigten 33-jährigen Österreicher mit türkischen Wurzeln verhängt. Zur Frage, welche Angaben des Tatverdächtigen nicht mit der Situation zusammenpasste, sagte eine Polizeisprecherin heute, der Tatverdächtige habe angegeben, dass sich das spätere Opfer selbst habe töten wollen. Das sei aber aufgrund der Stichverletzungen unter anderem in den Rücken auszuschließen gewesen.
 
Der Beschuldigte machte auch am Freitag in der Vernehmung vor dem Haftrichter von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Der Beschuldigte verzichtete auf Rechtsmittel gegen die Verhängung der Untersuchungshaft. Der Beschluss ist vorerst 14 Tage wirksam, bis dahin hat eine weitere Haftprüfung stattzufinden.
 
Mittlerweile wurde bekannt, dass die beiden Bekannten in der Nacht auf Mittwoch (6. April) Alkohol getrunken haben sollen, der Tatverdächtige soll zudem Drogen konsumiert haben. Der Beschuldigte ist zudem mehrmals wegen Eigentums- und Vermögensdelikten vorbestraft, zuletzt erhielt er 2013 wegen Drogendelikten eine zweieinhalbjährige Haftstrafe.

Update, Donnerstag (7. April) - Tatverdächtiger (33) schweigt auf Rat von Anwalt

Beim Eintreffen der Polizeistreife in der verschachtelt gebauten Wohnsiedlung fanden die Beamten aber zuerst nicht den Anrufer, sondern einen Mann reglos im Stiegenhaus liegend. Ein herbeigerufener Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. 

Erst am Tag danach veröffentlichte die Polizei auf Nachfrage die ersten Details, gibt sich aber zu den möglichen Hintergründen noch bedeckt. Der Tatverdächtigte, der 33-jähriger Österreicher, der bestätigt in der Türkei geboren ist, wurde noch am Mittwoch (6. April) festgenommen, „seine Angaben passten nicht zu der Situation am Tatort“, so eine Polizeisprecherin, ohne allerdings nähere Angaben zu möglichen Widersprüchen in seiner Aussage machen.

In einer ersten Einvernahme am Donnerstag (7. April) machte der Tatverdächtige auf Anraten seines Anwalts Kurt Jelinek keinerlei Angaben. In der Wohnung des Opfers hat die Polizei ein Messer als Tatwerkzeug und weitere Spuren gefunden. Vor Ort in dem Wohnblock sagte ein Nachbar, dass das Opfer erst vor einem Jahr eingezogen ist. Er meinte, es handelt sich ebenfalls um einen Türken, ob tatsächlich auch das Opfer türkische Wurzeln hat wurde von der Polizei noch nicht bestätigt.

Er, der Nachbar, habe nun große Angst, „gestern Abend habe ich alle Fenster fest verschlossen“. Er war es auch, der am Mittwoch (6. April) eine Grabkerze gekauft und vor die Haustür gestellt hatte. Der Tatverdächtige ist mittlerweile in die Justizanstalt Puch eingeliefert worden, die Polizei konzentriert sich inzwischen auf das familiäre Umfeld des Opfers und des Tatverdächtigen.

Erstmeldung

Salzburg – Geschehen ist das Ganze bereits am Mittwoch (6. April) gegen 6 Uhr. Ein 33-jähriger Österreicher rief bei der Polizei an, er habe Gesichtsverletzungen.

Bei Eintreffen der Polizei liegt ein Mann am Gang, es war allerdings nicht der Anrufer, sondern ein weiterer, 33-jähriger Mann aus Salzburg. Der verständigte Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Wer von beiden dort in dem Haus in Parsch wohnt, ist nach Polizeiangaben noch unklar. Eine Obduktion hat mittlerweile ergeben, dass der Salzburger an den Stichverletzungen gestorben ist. Er soll ein Bekannter des Mannes sein, der Mittwoch (6. April) gegen 6.30 Uhr die Polizei alarmiert hat. Eine Tatwaffe wurde sichergestellt.

Die Angaben des Anrufers hätten nicht mit der Situation am Tatort übereingestimmt. Die Staatsanwaltschaft Salzburg habe die Verhaftung des 33-Jährigen wegen Verdachtes eines Tötungsdeliktes angeordnet. Die Hintergründe der Tat sind bisher nicht bekannt, der Tatverdächtige wird am Donnerstag (7. April) einvernommen.

+++ Dieser Beitrag wird bei neuen Erkenntnissen ergänzt +++

hud

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