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Ehefrau (42) am Küchentisch erschossen: Kinder waren bei Tat daheim

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Von: Martina Hunger

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Polizei Österreich Symbolbild
Polizei Österreich (Archivbild). © Bodo Marks/dpa

Während eine fünffache Mutter ahnungslos im Esszimmer saß, soll der Ehemann mit einer Pistole von hinten auf ihren Kopf gezielt und abgedrückt haben. Motiv: eine jahrelange Beziehungskrise. Nun gibt es neue Details zur schrecklichen Tat:

In Weißenkirchen im Attergau (Bezirk Vöcklabruck) ist es am Samstagnachmittag zu einer Bluttat an der 42-jährigen Simone S. gekommen. Gegen 14.45 Uhr soll der 46-jährige Daniel S. eine Faustfeuerwaffe genommen und seiner am Esstisch sitzenden Frau in den Hinterkopf geschossen haben, teilte die Polizei am Sonntagvormittag mit.  

Opfer war fünffache Mutter

Nach der Tat verständigte der Ehemann, ein gebürtiger Deutscher, über Notruf die Polizei und ließ sich ohne Widerstand festnehmen. Als die Einsatzkräfte in der Wohnung des Paares eintrafen, zeigte das Opfer noch Lebenszeichen. Die Frau wurde ins Kepler Uniklinikum nach Linz geflogen, wo sie am Abend ihren schweren Kopfverletzungen erlag. Die Staatsanwaltschaft Wels hat die Obduktion der Leiche angeordnet. Der Ehemann legte bei der Vernehmung ein Geständnis ab, das Motiv der Tat: ein offenbar jahrelang schwelender Beziehungsstreit.

Doch wäre diese Tat an sich nicht schon schrecklich genug, kommen immer mehr grausige Details ans Licht. In dem schmucken Einfamilienhaus sollen während der Bluttat die fünf Kinder des Paares - im Alter zwischen sieben und 18 Jahren -  anwesend gewesen sein. Dies berichtet die „Kronen Zeitung“. Der Täter, ein ehemalige Förster, der bis vor Kurzem noch bei den Bundesforsten angestellt war, erschoss seine Ehefrau offenbar mit einer auf ihn registrierten Glock 17. Am Tatort stellten Polizisten neben der Tatwaffe noch drei Gewehre sicher, die der Mann allesamt legal besessen hatte.

Schock in der Zwölf-Häuser Ortschaft groß

Der Schock in der Zwölf-Häuser-Ortschaft Egg ist groß. Landwirt Josef R. (88), der mit dem mutmaßlichen Täter befreundet war, gegenüber der „Kronen Zeitung“: „Er war ein angenehmer, ruhiger Mensch. Er stammt aus Norddeutschland, hat ursprünglich Büchsenmacher gelernt und dann umgesattelt, weil’s keine Zukunft hatte. Wir haben uns oft über forstliche Dinge unterhalten. Sie hat vor einer Zeit Waldpädagogik gelernt und in Schulen gearbeitet. (...) Es ist eine ganz tragische Geschichte.“

Offensichtlich sei aber gewesen, dass es hinter der heilen Familienfassade kriselte: Immer wieder hätten sich die Eheleute angeschrien. Das Abendritual von Daniel S.: Er kam heim, setzte sich dann in den Kofferraum seines Autos, hörte Musik und trank dabei Bier. Seit etwa drei Wochen dürfte er arbeitslos gewesen sein. Noch offen ist, ob die Eltern des Mordopfers die Fürsorge für die fünf Kinder übernehmen können.

mh

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