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So real ist die Terrorgefahr in Deutschland wirklich

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Am Place de la Bourse in Brüssel gedenken Menschen der Opfer der Terroranschläge. © dpa

Brüssel - Die Anschläge am Dienstag forderten über 30 Menschenleben - und waren gerade einmal zwei Autostunden von Deutschland entfernt. In Stern TV sprach eine Sicherheitsexpertin über die Terrorgefahr in Deutschland.

Am Dienstagvormittag, gegen 8 Uhr, kam es zu mehreren Explosionen in Brüssel - zuerst am Flughafen Zaventem und anschließend in der Metro-Station Maelbeek, mitten im EU-Viertel. Über 30 Menschen verloren ihr Leben. 

In der Sendung Stern TV am Mittwochabend waren die Anschläge in Brüssel ein großes Thema. Ein Video-Journalist des Formats hielt sich während der Anschläge zufällig in der belgischen Hauptstadt auf- seine U-Bahn wurde evakuiert. Das Aussteigen der Passagiere im Untergrund hielt er in einem Video fest. 

Die Welt trauert und steht vor der Frage, wie man dem anhaltenden Terror Einhalt gebieten kann. Und wie hoch die Wahrscheinlichkeit für einen Terror-Anschlag in Deutschland ist. 

"Macht euch auf mehr Bomben gefasst"

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„abo_omar_170“ twitterte, dass es bald auch Bomben in Deutschland geben soll. Der Account wurde gelöscht. © Screenshot Twitter

Florence Gaub, Sicherheitsexpertin, beschäftigt sich ebenfalls mit dieser Frage. Am Mittwochabend war sie zu Gast in der Sendung: Sie sprach über das Bekennerschreiben des IS, die "Zusammensetzung" eines Terroristen und die Gefahr für Deutschland, ebenfalls Opfer eines Anschlags zu werden. Ein Twitter-Account, der laut Experten auf einen IS-Kämpfer zurückzuführen ist, schrieb am Dienstag ins Netz: "Macht euch auf mehr Bomben gefasst. Bald auch in Deutschland." Das Profil wurde mittlerweile gelöscht.

Auch in dem Bekennerschreiben verspricht der IS "weitere schwarze Tage" für die Staaten, die sich gegen den Islamischen Staat verbündet haben. 

Zurückkehrende sind "tödliche Gefahr"

Die Nahostkennerin Gaub macht den Zuschauern klar, dass die Gefahr durchaus real und nicht zu unterschätzen ist. Dies liegt in ihren Augen an den vielen Heimkehrern, "von denen wir wissen, dass sie wieder hier sind." Sie weist darauf hin, dass diese zurückgeschickten Personen oft auch einen Auftrag zu erfüllen haben. Der EU-Anti-Terrorbeauftragte Gilles de Kerchove sprach von dieser Gefahr bereits im Januar 2015, nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo. Im Spiegel erklärte er, dass er für Deutschland keine verminderte Bedrohungslage sieht. Innenminister De Maizière warnte bereits Mitte 2014 vor deutschen Heimkehrern, beispielsweise aus Syrien: "Zurückkehrende Syrien-Kämpfer sind tödliche Gefahr".

Syrien-Heimkehrer zur Terror-Taktik

bp

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