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Skandal-Interview! Ex-Formel-1-Chef „würde für Putin Kugel abfangen“ und andere krasse Aussagen

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Von: Markus Zwigl

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Formula One Grand PrixSind schon viele Jahre befreundet: Wladimir Putin und Bernie Ecclestone. of Russia
Sind schon viele Jahre befreundet: Wladimir Putin und Bernie Ecclestone. © Alexey Nikolsky / Ria Novosti /dpa

Der einstige Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hält trotz des Angriffskriegs gegen die Ukraine weiterhin große Stücke auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. „Ich würde noch immer für ihn durchs Feuer gehen“, sagte Ecclestone dem britischen Sender ITV am Donnerstag. Und das war lange nicht die einzige mehr als fragwürdige Äußerung des 91-Jährigen.

Großbritannien - „Ich würde noch immer eine Kugel für ihn abfangen“ oder „Putin ist eine erstklassige Person“: Es sind Aussagen, welche nicht nur die Sportwelt schockieren. In einem skandalösen Interview mit „Good Morning Britain“ sprach der Ex-Formel-1-Chef Bernie Ecclestone über seinen Kumpel Putin und verwendete dabei Worte und Umschreibungen, dass einem die Spucke wegbleibt.

Putin sei weiterhin ein toller Mensch, befand Ecclestone und fügte hinzu: „Er tut das, von dem er dachte, dass es das Richtige für Russland ist.“ Die unzähligen Massaker und Kriegsverbrechen seien „keine Absicht“, so der 91-jährige Brite. Den Tod Tausender unschuldiger Menschen in der Ukraine habe Putin mit der Invasion nicht willentlich in Kauf genommen, behauptete er.

Unglaublicher Vergleich

Ecclestone deutete zwar immerhin an, dass Putin Fehler gemacht habe, doch das passiere eben. Man müsse dann schauen, dass man so gut wie möglich wieder aus der Situation herauskommt. Und brachte einen wahnwitzigen Vergleich: „Unglücklicherweise ähnelt er einem Geschäftsmann, der – wie ich auch – von Zeit zu Zeit Fehler macht. Und wenn du einen Fehler machst, musst du da so gut wie möglich herauskommen“.

Die Verantwortung und den Ursprung für den Krieg sieht der Milliardär sogar beim ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Der habe es verpasst, mit Putin zu sprechen. „Hätte er sich genug Gedanken gemacht, dann hätte er sich bemüht, mit Putin darüber zu reden“, sagte Ecclestone. Der russische Präsident sei ein vernünftiger Mensch, der zuhöre und „etwas getan“ hätte.

Formel 1 distanziert sich

Falsch sei auch die Entscheidung der Formel 1 gewesen, russische Fahrer auszuschließen und den Vertrag für Rennen in Russland zu kündigen. Die Rennserie hatte einen Tag nach dem russischen Angriff auf die Ukraine „mit Schock und Trauer“ den Grand Prix in Sotschi abgesagt.

Die Rennserie reagierte am Donnerstag auch umgehend auf die Äußerungen. Mit der Erklärung, er würde für den Kremlchef noch immer „durchs Feuer gehen“, habe Ecclestone lediglich eine „persönliche Sichtweise“ geäußert, betonte die Formel 1. Die Meinung des 91-Jährigen stehe „in sehr deutlichem Gegensatz zur Position moderner Werte unseres Sports“, hieß es in einer Mitteilung vor dem Rennen in Silverstone weiter.

dpa/mz

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