Eisige Temperaturen und ungewöhnlicher Schneefall
Chaos in England: Flugausfälle und tragisches Unglück - drei Kinder brechen in See ein und sterben
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In weiten Teilen Großbritanniens sorgen seit Sonntag eiskalte Temperaturen und Schneefall für erhebliche Verkehrsbehinderungen und teils chaotische Zustände. Dutzende Autofahrer mussten die Nacht in einem Pub verbringen. In Solihull nahe Birmingham ereigneten sich tragische Szenen. Beim Spielen auf einem zugefrorenen See brachen mehrere Kinder ein - drei starben.
England - Drei Jungen sind in England gestorben, nachdem sie mit mehreren Kindern beim Spielen auf einem gefrorenen See durch die dünne Eisdecke gebrochen waren. Die Kinder im Alter von acht, zehn und elf Jahren seien von Rettungskräften in der Stadt Solihull nahe Birmingham geborgen und in Krankenhäuser gebracht worden, teilte die Polizei am Montag mit. Allerdings konnten sie dort nicht mehr gerettet werden.
Ein sechsjähriger Junge befinde sich weiterhin in kritischem Zustand. Rettungskräfte suchten im Wasser nach weiteren Opfern. Augenzeugen hatten zuvor berichtet, dass womöglich noch weitere Kinder in den See gestürzt waren.
Premierminister Rishi Sunak informierte sich im Gespräch mit dem örtlichen Parlamentsabgeordneten Saqib Bhatti über den Vorfall. Seine Gedanken seien bei den Angehörigen, sagte Sunak, der Vater zweier Töchter ist.
Eiskalte Temperaturen und Schneefall sorgen für Chaos
In weiten Teilen Großbritanniens sorgen seit Sonntag eiskalte Temperaturen und Schneefall für erhebliche Verkehrsbehinderungen und teils chaotische Zustände. Der Flughafen Stansted nordöstlich von London strich am Sonntagabend alle Flüge, weil die Start- und Landebahn verschneit war. Auch an den großen Londoner Airports Heathrow und Gatwick gab es mehrere Absagen. So stand zu wenig Enteisungsflüssigkeit zur Verfügung. Auch bei mehreren Bahnunternehmen kam es zu Ausfällen oder erheblichen Verzögerungen.
In der Grafschaft East Sussex haben dutzende Menschen die Nacht von Sonntag auf Montag wegen heftigen Schneefalls unfreiwillig in einem Pub verbracht. Wie die BBC berichtete blieben in der Nähe des „Bear Inn“ über zahlreiche Autofahrer im Schnee stecken - und fanden dort eine Unterkunft für die Nacht. Nachdem die Fremdenzimmer des Lokals vergeben waren, schufen die Pub-Betreiber mit Matratzen Abhilfe für die Kinder der Gestrandeten und gaben kostenlos Heißgetränke und Essen aus. Eine Frau beschrieb die Szene dem lokalen BBC-Radiosender gegenüber als „biblisch“.
Im Südosten Englands schneit es selten. Doch am Sonntagabend fielen innerhalb kurzer Zeit mehrere Zentimeter Schnee, was zu Chaos auf Straßen, Schienen und an Flughäfen führte. Dem Bericht zufolge vertrieben sich die Menschen im „Bear Inn“ die Zeit teilweise mit dem Singen von Weihnachtsliedern. Eine Cellistin gab eine Kostprobe ihres Könnens.
mz/dpa