„Springen Sie nicht in den Gardasee!“ Wie wichtig diese Warnung ist

„Springen Sie nicht in den Gardasee!“ Was zunächst nach einer skurrile Aufforderung klingt, gilt es mehr denn je zu beachten.
Italien, Portugal, Spanien und der Süden Frankreichs kämpfen seit Wochen mit außergewöhnlich hohen Temperaturen und beispiellos wenig Niederschlag. „Springen Sie nicht in den Gardasee!“ - der Wasserstand ist so niedrig, dass Sie sich den Kopf anstoßen könnten! Diese und andere Warnungen sind leider kein Spaß. In den vergangenen Tagen wurde unter anderem auch Wasser aus dem Gardasee abgepumpt, um eine komplette Austrocknung des Fluss Po zu verhindern.
In Frankreich biegen sich angesichts der Hitze die Bahnschienen und in Italien sprudelt mancher Brunnen nicht mehr, um Wasser zu sparen. Die Regierung in Rom hat schon den Dürre-Notstand in den fünf Regionen Lombardei, Piemont, Venetien, Friaul-Julisch Venetien und Emilia-Romagna verhängt.
Seit Wochen kämpfen Einsatzkräfte in ganz Italien und Spanien immer wieder gegen Wald- und Buschbrände, die durch die extreme Trockenheit und Wind begünstigt werden.
Schockmoment für Bahnreisende in Spanien
Mann (20) treibt nach Sprung in Starnberger See regungslos im Wasser
Auch in Bayern warnt die Wasserwacht eindringlich davor, an den Hitzetagen zur Abkühlung kopfüber in einen See zu springen. Bei Starnberg hat sich in der Nacht zum Dienstag ein 20-Jähriger bei solch einem Hechtsprung verletzt. Wie Polizei und Wasserwache berichteten, wurde der junge Mann wegen des Verdachts einer Wirbelsäulenverletzung mit dem Rettungshubschrauber in ein Klinikum geflogen. Wie es dem Patienten danach ging, war nicht bekannt.
Der 20-Jährige war von einem Badesteg aus spät abends in den Starnberger See gesprungen. Laut Wasserwacht machte er einen Köpfer in das derzeit wegen der anhaltenden Trockenheit nicht einmal ein Meter tiefe Gewässer. „Offensichtlich kam er mit dem Kopf am Grund auf“, berichtete Oliver Jauch von der Starnberger Kreiswasserwacht. „Weil er nach dem Sprung regungslos im Wasser trieb, wurde er von anderen Badegästen an Land gebracht.“
Laut Jauch verletzten sich auch in den vergangenen Wochen bereits Badegäste wegen des niedrigen Wassers. Meistens hätten sich die Schwimmer an den Sprunggelenken verletzt, „weil sie unterschätzten, wie schnell und mit welcher Kraft sie am Boden aufkommen“. Neben der Verletzungsgefahr gebe es bei Sprüngen ins Wasser auch das Risiko von Kreislaufproblemen, die durch den plötzlichen Kälteschock verursacht werden könnten.
mz/dpa
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