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Strafe bis 5000 Euro! Warum Lignano über Pfingsten Wassermelonen verbietet

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Von: Martina Hunger

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Das wilde Partyvolk soll zu Pfingsten in Lignano keine Wassermelonen verzehren dürfen.
Das wilde Partyvolk soll zu Pfingsten in Lignano keine Wassermelonen verzehren dürfen. © dpa/Montage

Dieses Pfingstwochenende alarmiert den italienischen Badeort Lignano Sabbiadoro. Denn eine wahre Touristenwelle wird erwartet. Aus diesem Grund hat die Stadt nun mehrere Beschlüsse gefasst:

Am vergangenen Wochenende hat eine Sturmflut in Lignano und schlimmer noch in Jesolo und Bibione gewütet. Auf mehreren Kilometern wurden Sand, Schirme und Bademeister-Türme ins Meer gerissen. Verantwortlich dafür war der kalte Nordwind Bora, der ungewöhnlich kräftig ausfiel. Auf mehr als einem Kilometer ist die Küste bei Bibione ins Meer verschwunden, im Sand blieb eine Stufe mit einem Meter Höhe zurück. Man geht in Bibione von 30.000 Kubikmeter verlorenen Sandes aus. Die Aufräumarbeit laufen intensiv, denn nach dem Sturm wird ein Ansturm von Touristen zu Pfingsten erwartet.

Touri-Ansturm auf Lignano über Pfingstwochenende erwartet

Vor allem Lignano-Sabbiadoro bereitet sich auf einen Touristenansturm am kommenden Wochenende vor. 80.000 Besucher, darunter schätzungsweise 20.000 Österreicher, werden erwartet. Die Gemeinde rüstet sich gegen Alkohol-Exzesse junger Urlauber, wie es in den vergangenen Jahren der Fall gewesen war und setzt deutschsprachige Polizisten aus Südtirol und Kärnten ein.

Nach schlechten Erfahrungen in den vergangenen Jahren zu Pfingsten wollen die Stadtverwaltung und die örtliche Polizei Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um Exzesse zu vermeiden. Bürgermeister Luca Fanotto beschloss, dass über das Wochenende keine Getränke in Glasflaschen oder Dosen verkauft werden dürfen. Lokalen ist nur erlaubt, Getränke in Plastik- oder Kartonbechern zu servieren. Das Trinken von alkoholischen Getränken außerhalb von Lokalen ist verboten. Die Betreiber wurden außerdem dazu aufgerufen, die Musiklautstärke zu reduzieren. Verstöße gegen die Verordnung sollen mit Verwaltungsstrafen zwischen 500 und 5000 Euro geahndet werden.

Lignano verbietet sogar Wassermelonen zu Pfingsten

Aber damit nicht genug: Verboten wird auch der Verkauf von Wassermelonen. In den vergangen Jahren hatten Gruppen von Jugendlichen das Pfingstwochenende mit lauter Musik und Alkohol verbracht und Wassermelonen verzehrt, die den Stadtkern verschmutzt hatten. Ähnliche Vorfälle will der Bürgermeister heuer vermeiden. So wurden auch Brunnen und Blumenbeete im Zentrum abgesperrt, um Schäden zu verhindern, berichteten lokale Medien. Die Springbrunnen würden trockengelegt, damit Schaumpartys der Vergangenheit angehören.

„Es wird mit einem großen Zustrom österreichischer Touristen gerechnet, was eine besondere Aufmerksamkeit der Polizei erfordert. Wir wollen nicht unvorbereitet sein“, erklärte der Kommandant der Polizei von Lignano Sabbiadoro, Alessandro Bortolussi, laut lokalen Medien. Die Sanktionen bei Nichteinhaltung der Vorschriften können strafrechtlicher Art sein, mit der Möglichkeit der Festnahme in flagranti. Geldstrafen sind in weniger schweren Fällen vorgesehen.

mh

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