Auch Kinder starben
Nach Tod des ukrainischen Innenministers bei Hubschrauber-Unglück - Scholz und Faeser reagieren bestürzt
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Kiew - Ein schrecklicher Vorfall erschüttert am Mittwochmorgen (18. Januar) die Ukraine. Ein Hubschrauber ist vor der Hauptstadt Kiew abgestürzt. Es soll mindestens 18 Tote geben.
Update, 15 Uhr - Kanzler Scholz kondoliert
Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) haben sich nach dem Hubschrauberabsturz bei Kiew und dem Tod des ukrainischen Innenministers zutiefst erschüttert gezeigt. „Der Hubschrauberabsturz in #Brovary zeigt erneut den immensen Tribut, den die Ukraine in diesem Krieg zahlt“, schrieb Scholz am Mittwoch auf Twitter zum Tod von Dennis Monastirskyj. „Unsere Gedanken sind an diesem traurigen Tag bei den Angehörigen der Opfer und den Verletzten“ sowie bei Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj, der „heute seinen Innenminister verloren hat.“
Der Hubschrauberabsturz in #Brovary zeigt erneut den immensen Tribut, den die #Ukraine in diesem Krieg zahlt. Unsere Gedanken sind an diesem traurigen Tag bei den Angehörigen der Opfer und den Verletzten sowie bei @ZelenskyyUa, der heute seinen Innenminister verloren hat.
— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) January 18, 2023
Faeser teilte mit, sie sei sehr traurig, dass ihr Amtskollege, sein Stellvertreter und weitere Menschen ums Leben gekommen seien. Es sei schrecklich, dass auch Kinder bei dem Vorfall gestorben und verletzt worden seien. „Die Kinder meines Kollegen Dennis Monastirskyj haben ihren Vater verloren.“
Update, 14 Uhr - Helikopter-Modell war anfällig
Laut dem Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Juri Ignat, handelte es sich um einen Hubschrauber des Typs Airbus H225. Er kündigte an, dass eine Kommission den Vorfall genau untersuchen werde. „Das wird nicht nur ein bis zwei Tage dauern, denn die Untersuchung einer Flugkatastrophe braucht eine gewisse Zeit“, sagte Ignat weiter.
Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hatte 2016 gegen den H225 wegen Sicherheitsbedenken ein vorläufiges Flugverbot verhängt. Schon das Vorgänger-Modell AS332 war demnach in mehrere Flugunfälle verwickelt.
Offenbar war die politische Riege auf dem Weg zu einem der Frontabschnitte. Weitere Details blieben allerdings zunächst noch offen.
Update, 10.55 Uhr - Zahl auf 18 Tote angepasst
Mittlerweile wurde die Zahl der Todesopfer durch den Hubschrauber-Absturz auf 18 angepasst. Unter den Toten sind vor allem hochrangige Regierungsmitglieder wie der ukrainische Innenminister, sein Stellvertreter und ein Staatssekretär. Zudem sollen mindestens drei Kinder getötet worden sein. Mittlerweile ist die Rede von 29 Verletzten, darunter sollen 15 Kinder sein. Der Hubschrauber schlug in unmittelbarer Nähe eines Kindergartens ein und sorgte zeitweise für ein Flammeninferno.
Erstmeldung - Hubschrauber-Absturz bei Kiew
In der Ukraine ist in der Region Kiew Behördenangaben zufolge ein Hubschrauber in der Nähe eines Kindergartens und eines Wohngebäudes abgestürzt. Mit an Bord war offenbar der ukrainische Innenminister Dennis Monastirskyj (42). Er überlebte den Absturz nicht.
Es soll insgesamt 16 Tote geben, teilt Regionalgouverneur Olexij Kuleba auf Telegram mit. Zum Zeitpunkt des Absturzes seien Kinder und Beschäftigte in dem Kindergarten gewesen. „Alle wurden evakuiert.“ Der Vorfall soll sich in der Stadt Browary rund zwölf Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Kiew ereignet haben. Der getötete 42-jährige Monastirskyj war im Jahr 2021 zum Innenminister ernannt worden.
Unter den Toten sollen auch Vize-Innenminister Jewgeni Jenin und ein Staatssekretär sein. Laut Berichten gibt es insgesamt 22 Verletzte, darunter auch Kinder. Der britische Journalist James Waterhouse, der für die BBC tätig ist, teilte ein Video von dem Crash auf Twitter.
A helicopter has crashed near a kindergarten & residential block east of Kyiv in Brovary, say officials. Police are reporting casualties. pic.twitter.com/OsCxZBxlMZ
— James Waterhouse (@JamWaterhouse) January 18, 2023
Zu der möglichen Ursache des Absturzes wurden zunächst keine Angaben veröffentlicht. Die abgestürzte Maschine gehörte einem Sprecher der ukrainischen Luftwaffe zufolge zum Notfalldienst der Regierung in Kiew und lag somit im Verantwortungsbereich des Innenministeriums.
*weitere Informationen folgen*
nt