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Drama am Großglockner: Ehepaar muss schwerverletzt stundenlang auf Rettung warten

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Von: Martin Weidner, Martina Hunger

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Unfall Großglockner Hochalpenstraße
An der Großglockner-Hochalpenstraße hat sich am Samstag (19. März) ein dramatischer Unfall ereignet. © Feuerwehr Heiligenblut (Montage)

Heiligenblut/Klagenfurt – Auf der berühmten Großglockner-Hochalpenstraße haben sich am Wochenende dramatische Szenen abgespielt. Dort ist ein Ehepaar mit seinem Auto verunglückt, 100 Meter in die Tiefe gestürzt – und musste anschließend stundenlang auf Rettung warten.

Was war passiert? Am Samstag (19. März) gegen 18.30 Uhr fuhr ein 71 Jahre alter Mann aus dem Bezirk Spittal/Drau mit seinem Auto auf Kärntner Seite der Glocknerstraße in Richtung Heiligenblut. Als Beifahrerin saß seine 76 Jahre alte Ehefrau mit im Wagen. Wie die Landespolizeidirektion Kärnten nun mitteilte, verlor der Fahrer bei der Abfahrt zwischen der Abzweigung Untertauern und der Fleißkehre aus noch ungeklärter Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam von der Straße ab. Anschließend stürzte das Auto circa 100 Meter tief in ein steiles Waldgelände, ehe es völlig zerstört zwischen mehreren Lärchen zum Liegen kam.

Beim Absturz wurden der 71-Jährige und seine Gattin schwer verletzt und waren eingeklemmt. Sie mussten stundenlang auf Rettung warten. Erst um kurz nach 20 Uhr bemerkte ein weiterer Autofahrer (46) aus dem Bezirk Spittal an der Drau, dass im Bereich der Unfallstelle Begrenzungssteine umgefahren worden waren. Er stellte seinen Wagen ab und entdeckte beim Nachschauen das abgestürzte SUV des Ehepaares. Der 46-Jährige setzte sofort einen Notruf ab und kletterte anschließend das steile Waldgelände hinunter.

Hinzukommende Feuerwehrkräfte retteten die beiden Schwerverletzten wenig später mit schwerem Gerät aus dem Unfallwagen. Nach einer Erstversorgung am Unfallort wurde der 71-Jährige mit einem Notarzt-Hubschrauber in ein Krankenhaus nach Klagenfurt geflogen. Die 76-Jährige wurde vom Rettungsdienst in das Bezirksklinikum Lienz (Osttirol) eingeliefert. Am Auto entstand Totalschaden in noch unbekannter Höhe. Die Feuerwehren aus Heiligenblut, Apriach und Winklern waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Zudem waren Rettungsdienst, Notarzt und Polizei am Unfallort.

Die Großglockner-Hochalpenstraße, umgangssprachlich auch Glocknerstraße genannt, verbindet als hochalpine Gebirgsstraße die beiden österreichischen Bundesländer Salzburg und Kärnten. Sie führt von Bruck an der Großglocknerstraße über die beiden Gebirgspässe Fuscher Törl und Hochtor (Tunnelportal 2504 Meter ü.A., historische Passhöhe 2576 Meter ü.A.) nach Heiligenblut am Großglockner und hat Abzweigungen zur Edelweißspitze und zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Sie ist die höchstgelegene befestigte Passstraße in Österreich. Die Großglockner Hochalpenstraße ist als Erlebnisstraße vorrangig von touristischer Bedeutung. Das Befahren ist mautpflichtig.

mw/mh

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