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Wegen Ukraine-Invasion: Russland wird vom Eurovision Song Contest ausgeschlossen

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Von: Max Partelly

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Eurovision Song Contest 2021
Eurovision Song Contest 2021 © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Soeren Stache

Neben den wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland wegen dessen Invasion der Ukraine erscheint der Ausschluss vom Eurovision Song Contest (ESC) nebensächlich. Das Signal ist jedoch eines, das von vielen begrüßt wird.

Genf - Russland führt einen Angriffskrieg in der Ukraine. Zuletzt hatte die EU ein Sanktionspaket auf den Weg gebracht. Aus komplett anderer Richtung folgte nun ein weiteres Signal der Missbilligung der kriegerischen Handlung Russlands: der Ausschluss von Europas größter Fernsehshow - dem 66. Eurovision Song Contest.

Eigentlich hätte Russland zusammen mit 40 weiteren Ländern am diesjährigen ESC teilnehmen sollen. Nun teilte die zuständige Europäische Rundfunkunion EBU mit, dass der ESC dieses Jahr am 14. Mai ohne Russland mit seinem großen Finale über die Bühne gehen soll.

Am Donnerstag hatte die Europäische Rundfunkunion als Veranstalterin des Eurovision Song Contest noch verkündet, der ESC sei ein nicht-politisches, kulturelles Event. Zu diesem Zeitpunkt hieß es noch: „Die EBU ist jedoch besorgt über die aktuellen Ereignisse in der Ukraine und wird die Situation weiterhin genau beobachten.“

Nach Forderungen der Ukraine: Russland vom ESC ausgeschlossen

Die Ukraine hatte nach Russlands Einmarsch gefordert, dass die EBU-Mitgliedssender so früh wie möglich erwägen sollten, Russland vom diesjährigen ESC in Italien auszuschließen. Diese Forderung kam auch von anderen Ländern. Finnland drohte nach Angaben des zuständigen Rundfunksenders Yle gar damit, keinen Beitrag zum ESC zu schicken, sollte die Europäische Rundfunkunion Russland nicht die Teilnahme verbieten. Der russische Angriff auf die Ukraine verstoße gegen alle Werte, für die man selbst ebenso stehe wie alle anderen europäischen Rundfunksender, erklärte Yle am Freitag.

Auch im Sport hat der Krieg bereits Konsequenzen. So beschloss die Formel 1, den Großen Preis von Russland in dieser Saison abzusagen, die UEFA verlegte das Champions-League-Finale von Sankt Petersburg nach Paris.

Öffentlich-Rechtliche begrüßen Russlands Ausschluss vom ESC

Seitens der Öffentlich-Rechtlichen wurde der Ausschluss Russlands vom diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) begrüßt. „Wenn ein Teilnehmerland des ESC von einem anderen angegriffen wird, sind wir innerhalb der europäischen ESC-Familie solidarisch. Deshalb ist die Entscheidung gegen die Teilnahme Russlands an dieser Stelle richtig“, wurden die ARD-Vorsitzende Patricia Schlesinger und ZDF-Intendant Thomas Bellut am Freitag in einer Mitteilung zitiert.

mda mit Material der dpa

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