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Kleines Mädchen (4) harrt zwei Tage lang neben toter Mutter aus

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Von: Tim Niemeyer

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Polizei Absperrung
Kleines Mädchen (4) harrt zwei Tage lang neben toter Mutter aus  © Patrick Seeger/dpa

In der Stadt Wels im oberösterreichischen Alpenvorland hat sich eine Tragödie abgespielt. Ein kleines Mädchen - gerade einmal vier Jahre alte - saß tagelang neben seiner toten Mutter, ehe es befreit werden konnte.

Wels - Es ist eine abscheuliche Vorstellung. Ein vierjähriges Mädchen musste zwei Tage lang neben seiner toten Mutter in einer Wohnung in Oberösterreich ausharren, bevor es gefunden wurde. Der Vorfall kam erst ans Licht, nachdem der Vater der 39-jährigen Frau seine Tochter nicht erreichen konnte und die zuständigen Behörden verständigte, wie die Polizei am Donnerstag (12. Mai) bestätigte. Die österreichische Kronen Zeitung hatte zuerst über den Fall berichtet. Die Frau, die in Wels lebte, litt demnach an einer schweren Krankheit.

Der Vater der Frau verständigte die Polizei, die ihre Wohnung aufbrach und dort das Mädchen neben der Toten fand. Laut ersten Angaben soll die Wohnung stark verschmutzt gewesen sein. Die Mutter wurde wohl in ihrem Bett liegend vorgefunden, die Tochter befand sich direkt daneben.

Das Kind sei zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht worden, doch es sei wohlauf und bei Verwandten untergebracht worden, hieß es von der Polizei. „Uns ist wichtig, dass das Mädchen bei Menschen ist, die es kennt und denen es vertraut. In so einer Situation gibt es nichts Besseres für ein Kind“, sagt Theresia Schlöglmann, Leiterin der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe beim Land Oberösterreich, der Kronen Zeitung.

Die Ermittler schlossen Suizid oder Fremdverschulden als Todesursache der Mutter aus, die Ermittlungen sind allerdings noch nicht abgeschlossen. Naheliegend ist, dass sie an den Folgen ihrer schweren Krankheit verstarb. Ob das kleine Mädchen nun eine dauerhafte Bleibe bei den Verwandten finden wird ist noch unklar, gilt allerdings als wahrscheinlich.

nt

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