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Mit Radlhelm und Halbschuhen: Bergsteiger bleiben in gefährlichem Schneefeld am Hochkönig stecken

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Von: Christina Eisenberger

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Polizei Salzburg Österreich Hubschrauber Heli Alpinpolizei Hochkönig
Alpinpolizei-Einsatz am Hochkönig - mehrere Wanderer stecken fest. © Polizei Salzburg

Mit Fahrradhelm und Halbschuhen kletterten drei Sportler den Königsjodler am Hochkönig - und blieben beim Abstieg im Birgkar in einem Schneefeld stecken.

Hochkönig/Maria Alm - Am 11. Juni stiegen drei Alpinisten aus Ungarn über den Königsjodler Klettersteig auf den Hochkönig auf und erreichten gegen 16 Uhr am Gipfel das Matrashaus. Die drei Alpinisten waren dabei mit Fahrradhelmen und sportlichen Halbschuhen ausgerüstet. Der Wirt des Matrashauses warnte die Ungarn noch vor einem Abstieg durch das Birgkar und riet ihnen, über den Normalweg, über die Mittenfeldalm in Richtung Arthurhaus, abzusteigen.

Mit Radlhelm und Halbschuhen den Königsjodler hoch - und das Birgkar hinab

Den wohlgemeinten Ratschlag ignorierten die drei, zwei Männer im Alter von 28 und 32 Jahren und eine 32-jährige Frau. Sie stiegen gegen 17 Uhr durch das Birgkar ab. Zwei Stunden später ging es für die drei nicht mehr weiter. Auf rund 2800 Metern Seehöhe bleiben die drei in einem Schneefeld stecken und kommen weder vor noch zurück.

In dem sehr steilen, felsdurchsetzten und absturzgefährdeten Gelände wählen die verzweifelten und erschöpften Bergsteiger schließlich den Notruf. Der Alpinpolizei gelang es, mit Hilfe des Roten Kreuzes, den ungefähren Standort der Alpinisten zu ermitteln und diese mit dem Polizeihubschrauber „Libelle“ zu lokalisieren. In einer aufwendigen Taubergung wurden die drei ungarischen Staatsangehörigen von der Hubschrauberbesatzung auf den Hochkönig und danach ins Tal geflogen. Die drei waren nach der Bergung sichtlich geschockt, jedoch unverletzt.

Etwa drei Stunden zuvor musste die Besatzung des Polizeihubschraubers bereits im Gasteinertal einen 75-jährigen Deutschen aus einer alpinen Notlage befreien. Der Mann wollte über den Reedsee-Steig zur sogenannten Palfnerscharte aufsteigen, kam jedoch kurz oberhalb des Reedsees vom Weg ab und ging dort so lange weiter, bis er schlussendlich oberhalb des Anlauftales, bei den steil abfallenden Wänden der Steinernen Jungfrau, nicht mehr weiterkam. Aufgrund seiner Erschöpfung und der bereits fortgeschrittenen Tageszeit setzte er einen Notruf ab. Der Deutsche wurde daraufhin von der Besatzung des Polizeihubschraubers mittels Taubergung geborgen und unverletzt ins Tal geflogen.

Landespolizeidirektion Salzburg/ce

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