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Bayerische Regiobahn (BRB) darf nicht nach Wien - „keine Zulassung für Österreich“ 

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Von: Michael Hudelist

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Die Zusammenarbeit zwischen der Westbahn und der BRB war einmal, jetzt fährt die Westbahn vier Mal am Tag selbst bis nach München weiter und nimmt so der BRB Kunden weg.
Die Zusammenarbeit zwischen der Westbahn und der BRB war einmal, jetzt fährt die Westbahn vier Mal am Tag selbst bis nach München weiter und nimmt so der BRB Kunden weg. © Michael Hudelist

Ab 8. April fährt die private ‚Westbahn‘ vom Wiener Westbahnhof aus vier Mal am Tag bis zum Münchner Hauptbahnhof, von Salzburg aus ohne Stopp bis München-Ostbahnhof.

Wien/Salzburg – Fährt die bayerische BRB – früher Meridian – im Gegenzug dann auch bis nach Wien? „Nein“, so BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann verärgert, „unsere Fahrzeuge haben keine Zulassung für Österreich und weiterhin auch keine Zulassung von ÖBB-Infra“, also den Schienen und Bahnhöfen, „außer bis zu den Grenzbahnhöfen“. Die neuen Zugverbindungen der Westbahn nach München seien eine Konkurrenz, „die wir leider nicht verhindern können“

Der Zugang zu Bahnstrecken in Deutschland sieht keinen Vorrang des vertakteten Nahverkehrs vor, „anders als in Österreich“. Zornig ist Schuchmann auch, weil seine Triebwagen in Österreich keine Zulassung erhalten, „das ist wieder eine Abschottung Österreichs mit künstlichen Hürden“. Hintergrund der neuen Westbahn-Verbindungen nach München sei, „dass die Westbahn einige Züge zu viel gekauft hat und sie irgendwo einsetzen muss, damit sie ihr Geld verdienen“. Ursprünglich seien sieben Zugpaare pro Tag zwischen Salzburg und München geplant gewesen.

Die österreichische Westbahn, die bisher nur auf der gewinnträchtigen Strecke Wien-Salzburg verkehrt, will nun die Verbindung nach München ab knapp 24 Euro anbieten, bei entsprechend früher Buchung, tagesaktuell wird die Fahrt von Wien nach München mit einer Vorteilscard, egal ob ÖBB oder DB, dann 54,90 Euro kosten. Ab 8. April werden die Westbahnzüge vier Mal am Tag von Salzburg aus nach München weiterfahren, ab August dann sechs Mal. 

Die ‚Westbahn‘ hatte 2019 ihre 17 alten Doppelstockzüge an die Deutsche Bahn verkauft und gleichzeitig 15 neue Züge beim Schweizer Hersteller Stadler bestellt. Die Westbahn gehört zu 49,9 Prozent der Familienprivatstiftung des Bauunternehmers Hans Peter Haselsteiner, dem Schweizer Unternehmer Erhard Grossnig (32,7 Prozent) und der französischen Staatsbahn SNCF (17,4 Prozent).

hud

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