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Wölfe lassen Emotionen in Österreich wieder hochgehen

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Von: Daniel Pichler

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Der Wolf lässt in Österreich die Emotionen erneut hochkochen. In Tirol wurden 100 Schafe vom Beutegreifer getötet, das Land setzt nun Maßnahmen um. Ein hochrangiger Politiker fordert indes, Wölfe zum Abschuss freizugeben.

Innsbruck, Wien - Das Thema Wolf sorgt in Österreich wieder für ein Rauschen im Blätterwald. In Tirol gehen angesichts der Zahl an Rissen die Wogen hoch: Schon 100 Schafe wurden dieses Jahr bislang getötet, alleine am vergangenen Wochenende waren es 36. Almbauern hätten ihre Tiere bereits wieder ins Tal zurückgetrieben, weiß die „TT“ zu berichten.

Tirol setzt Maßnahmen

Das Land Tirol, von lautstarken Protesten unter Druck gesetzt, prescht nun mit neuen Maßnahmen vor. Es wird ein unabhängiges und weisungsfreies Fachkuratorium „Wolf-Bär-Luchs“ eingerichtet. Dieses soll Maßnahmen von Besenderung, Vergrämung bis hin zum Abschuss von auffälligen Wölfen empfehlen können. Überdies fließen finanzielle Mittel für den Herdenschutz, der zugleich auch rechtlich verankert wird. Nicht zuletzt werden Entschädigungszahlungen gesetzlich geregelt. Tirol zur „wolfsfreien Zone“ zu erklären steht aber nicht auf dem Plan - zumal dies der Rechtsrahmen nicht zulässt.

Hochrangiger Austro-Politiker: „Der Wolf muss weg“

Wesentlich weiter gehen da die Forderungen des ÖVP-Klubchefs August Wöginger. Im Gespräch mit der „Kronen“-Zeitung verlangt er: „Der Wolf muss weg.“ Problemwölfe seien unkontrollierbar - „Sie schleichen sich an und töten wie im Blutrausch Dutzende Schafe in einer Nacht.“

Jäger müssten rasch die Möglichkeit haben, Problemwölfe zu erlegen. „Weiden und Almen können kein Gebiet für sie sein. Der Wolf und Tourismus sowie Almbewirtschaftung ist unvereinbar“, so Wöginger.

dp

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