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Schweres Zugunglück bei Wien: „Waggons wie Spielzeuge durch die Luft geschleudert“

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Von: Martin Weidner

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Zugunglück Österreich Wien Münchendorf
Schweres Zugunglück bei Wien. © dpa (Montage)

Wien/Mödling – Bei einem schweren Zugunglück südlich von Wien ist am Montagabend (9. Mai) mindestens ein Mensch ums Leben bekommen. Es gab zudem zahlreiche Verletzte, darunter mehrere Schwerverletzte, als der Zug im Bezirk Mödling entgleiste.

Das Wichtigste in Kürze:

Update, 7.30 Uhr - „Wie Spielzeuge durch die Luft geschleudert“

Der schwerverletzte Lokführer musste nach dem Unfall von Feuerwehrkräften aus dem schwer beschädigten Triebwagen herausgeschnitten werden. Er wurde anschließend mit einem Intensivtransport-Hubschrauber ins Unfallkrankenhaus nach Wien-Meidling geflogen.

„Der Triebwagen und ein Waggon sind mehrere hundert Meter in einem Acker dahin geschlittert und seitlich liegen geblieben“, sagt Polizeisprecher Stefan Loidl in einer ersten Reaktion am Unfallort. Die österreichische Zeitung „Kurier“ berichtet, dass zwei „Waggons wie Spielzeuge durch die Luft geschleudert“ worden seien. Zahlreiche Fahrgäste seien in den entgleisten Waggons hin- und hergeschleudert worden.

Durch den Unfall wurde der betroffene Streckenabschnitt zwischen Achau und Wampersdorf schwer beschädigt. Wann die Strecke wieder befahrbar sein wird, ist derzeit noch nicht abschätzbar. Es wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Zudem hat die zuständige Staatsanwaltschaft bereits spezialisierte Ermittler an die Unfallstelle geschickt.

Die Erstmeldung:

Viele Hintergründe zu dem Unfall sind auch am Dienstagmorgen noch unklar. Fest steht bislang nur, dass bei dem Zugunglück zwei Waggons eines Zuges, der vom Privatunternehmen Raaberbahn betrieben wird, entgleist sind. Es handelt sich dabei um einen Triebwagen und einen „regulären“ Waggon der betroffenen Zuggarnitur.

Nach dem Unglück, das sich um kurz nach 18 Uhr auf der sogenannten Pottendorfer Linie bei Münchendorf (Niederösterreich) ereignete, wurde Großalarm für die Rettungskräfte ausgelöst. Unter anderem waren mindestens vier Hubschrauber an der Einsatzstelle im Einsatz. Zudem waren Feuerwehr, Rotes Kreuz, Arbeitersamariterbund und die Polizei mit starken Kräften vor Ort. rosenheim24.de hatte bereits am Montagabend berichtet.

Todesopfer war unter dem Zug eingeklemmt

Die Feuerwehren aus Münchendorf, Achau und Guntramsdorf wurden eigenen Angaben zufolge um 18.27 Uhr alarmiert und rückten anschließend mit weit über 100 Einsatzkräften aus. Der eingeklemmte Lokführer musste von den Einsatzkräften mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden. Die bei dem Unfall getötete Person war dem Bezirkskommando zufolge unter dem Zug eingeklemmt worden.

Die Verletzten wurden anschließend auf zahlreiche Krankenhäuser verteilt und kamen unter anderem in Kliniken nach Wien und St. Pölten. Die Behörden richteten außerdem ein „Katastrophenlager“ ein. Dort wurden etwa 100 unverletzte Zugpassagiere versorgt und betreut. Wie das Bezirksfeuerwehrkommando Mödling mitteilte, wurde bei dem Unfall auch die Oberleitung der Bahntrasse abgerissen und lag bei Eintreffen der Rettungskräfte quer über der Unfallstelle. Die Unfallursache ist bis dato völlig unklar.

mw

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