Zwei Monate altes Baby nach 128 Stunden aus Trümmern gerettet

Mehr als fünf Tage nach dem verheerenden Erdbeben ist in der osttürkischen Provinz Hatay laut einem Medienbericht ein zwei Monate altes Baby lebend aus Trümmern geborgen worden.
Istanbul - Der Säugling in der Mittelmeer-Gemeinde İskenderun sei 128 Stunden lang unter Schutt begraben gewesen, bevor er herausgezogen und in ein Krankenhaus gebracht wurde, berichtete die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag.
Baby nach 128 Stunden aus Trümmern gerettet
Obwohl sich das eigentlich kritische 72-Stunden-Fenster für die Rettung Verschütteter längst geschlossen hat, werden in der Katastrophenregion im türkisch-syrischen Grenzgebiet weiter Überlebende unter den Trümmern gefunden. Die Zahl der Toten liegt offiziell mittlerweile bei mehr als 25.000 Menschen.
Junge nach rund 120 Stunden aus Trümmern gerettet
Auch in Kahramanmaraş wurde ein neunjähriger Junge aus den Trümmern geborgen. Der Junge namens Ridban sei rund 120 Stunden in einem eingestürzten Haus eingeschlossen gewesen, teilte die israelische Armee am Samstag mit. Er sei nach seinem Vater und seiner 14-jährigen Schwester das dritte Mitglied einer Familie, das von dem israelischen Team geborgen worden sei. Seine Mutter wurde dagegen tot aufgefunden.
Schwieriger Rettungseinsatz
Die Rettung des Jungen sei am Freitagabend nach einem schwierigen Einsatz gelungen, der mehr als 24 Stunden gedauert habe. Nach der Rettung wurde er für weitere medizinische Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Der Kinderarzt erzählte, er sei durch eine Art Tunnel, den das Team gegraben habe, zu dem Kind gelangt. „Man konnte den Kopf und eine Hand des Jungen sehen, deshalb konnte ich ihm eine Infusion mit Flüssigkeit und erste Medikamente zur Stabilisierung geben.“
bcs mit Material der dpa