Die besten Chancen hat man vermutlich am 11. und 12. Februar, dann steht er sehr dicht an unserem Nachbarplaneten Mars. Auch am 15. steht er nahe einem hellen Stern im Sternbild Stier, genauer gesagt handelt es sich dort um den Hauptstern Aldebaran. Er kann somit sehr leicht via Fernglas beobachtet werden, dann ist auch sein Schweif gut sichtbar. Allerdings sollten wir uns nicht zu viel von dem Kometen C/2022 E3 (ZTF) erwarten, er wird nicht so hell sein wie der Komet Neowise im Sommer 2020. Seine ganze Pracht wird er wohl nur auf Fotos zeigen können.
Ein Kometenschweif besteht aus Material, das von einem Kometen abgestoßen wird, wenn er sich der Sonne nähert und die Energie der Sonnenstrahlung verwendet, um das Eis in seinem Kern zu schmelzen und zu verdampfen. Der Schweif besteht hauptsächlich aus Wasserdampf, aber es können auch andere Substanzen wie Kohlenmonoxid und Staub enthalten sein. Es gibt zwei Arten von Kometenschweifen: einen ionisierten Schweif, der von der Sonnenstrahlung erzeugt wird und in die entgegengesetzte Richtung zur Sonnenbewegung zeigt, und einen Staubschweif, der von den abgestoßenen Partikeln gebildet wird und in die gleiche Richtung wie die Sonnenbewegung zeigt.
In den ersten Abendstunden des Februars funkelt der Sternenhimmel in voller Pracht. Die Wintersternbilder rund um den Himmelsjäger Orion sind berühmt für ihre hellen Sterne. Ab 21 Uhr, wie auf der Karte zu sehen, sind diese Sternbilder bereits über den Meridian gezogen.
Unter dem Orion flackert mit Sirius im Großen Hund der hellste Stern des gesamten Himmels. Er ist einer der nächsten Sterne der Sonne und liegt in etwa 8,6 Lichtjahre Entfernung. Es handelt sich um ein Doppelsternsystem, dessen deutlich lichtschwächerer Begleiter „Sirius B“ genannt wird, der gleichzeitig auch deutlich kleiner ist. Er wird ziemlich durch Sirius überstrahlt und ist ihm sehr nahe, was eine Beobachtung deutlich erschwert. Das Sternensystem des Sirius wird auf ein Alter von nur 240 Millionen Jahren angegeben. Zum Vergleich, das Sonnensystem entstand vor gut 4,6 Milliarden Jahren. Damit ist das Sternensystem von Sirius ein sehr junges System. Er hat eine Leuchtkraft, die 25 mal heller als die Sonne ist und einen 1,7-fachen Durchmesser im Vergleich zur Sonne.
Venus wird im Februar zum auffälligen Abendstern. Sie leuchtet hell über dem Westsüdwesthorizont. Am 22. ergibt sich ein toller Anblick, wenn sich die schmale Mondsichel genau zwischen Venus und Jupiter schiebt. Mars bekommt am Morgen des 28. wieder einmal den zunehmenden Halbmond als Besuch.
Markus Dorfberger
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