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Seltener Anblick: An diesem Abend kann man Eisplanet Uranus beobachten

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Der Sternenhimmel leuchtet über einem Rapsfeld. (Symbolbild)
Der Sternenhimmel leuchtet über einem Rapsfeld. (Symbolbild) © Daniel Reinhardt/dpa

Auch im April hält der nächtliche Sternenhimmel wieder einige Highlights bereit. Dort zieht der Frühling ein, gut erkennbar am sogenannten Frühlingsdreieck. Nie gehört? Dann schon mal das Fernglas bereithalten, denn das braucht Ihr auch, wenn sich Uranus am abendlichen Himmel zeigt. Er ist nicht nur der kälteste, sondern auch der am weitesten von der Erde entfernte Planet. Unser Sternenexperte verrät, wann er zu sehen ist und wie man ihn erkennt.

Am Sternenhimmel ist der Wechsel zum Frühjahr nun endgültig vollzogen. Die bekannten Wintersternbilder Stier und Orion sind am Untergehen, die Zwillinge folgen ihnen nach. Der Löwe und auch die Jungfrau lassen sich als die klassischen Frühlingssternbilder gut am Himmel beobachten.

Sternenhimmel im April
Die Sternkarte ist für den 15. April um 23 Uhr Sommerzeit (MESZ) erstellt und bildet den Sternenhimmel entsprechend am Monatsanfang rund eine Stunde später sowie am Monatsende ca. eine Stunde früher ab. (Zum vergrößern bitte klicken) © Stellarium

Etwas höher findet sich der Bärenhüter, auch Bootes oder Rinderhirte genannt. Die hellsten Sterne dieser drei Konstellationen, Regulus, Spica und Arcturus, bilden das sogenannte Frühlingsdreieck - eine Eselsbrücke für Sterngucker, um sich das alles besser merken zu können. Zwischen Löwe und Bärenhüter finden wir das „Haar der Berenike“, darüber die Jagdhunde und senkrecht über uns steht der Große Wagen im Zenit.

Das Frühlingsdreieck
Das Frühlingsdreieck © Stellarium

Zum Haar der Berenike gibt es eine schöne Sage. Berenike war die Gattin des griechisch-ägyptischen Herrschers Ptolemäus. Sie hatte Angst um ihren Mann und versprach, ihre Locken zu opfern, wenn dieser wieder gesund aus dem Krieg heimkehren würde. Ihr Wunsch wurde erfüllt und sie opferte ihre Haare, die dann von den Göttern am Sternenhimmel verewigt wurden. Durch das Fehlen heller Sterne fällt das Sternbild allerdings nicht sehr auf. 

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Beobachtungs-Tipp:

Wer den Planteten Uranus mal beobachten will, hat am 3. April um 20:20 Uhr, dafür eine gute Möglichkeit. Denn der zunehmende Mond steht dann sehr dicht bei ihm. Am besten ein Fernglas zur Hand nehmen und diese Gelegenheit bei schönen Wetter nutzen.

Der zunehmende Mond steht Anfang April sehr dicht bei Uranus.
Der zunehmende Mond steht Anfang April sehr dicht bei Uranus. (Zum vergrößern bitte klicken) © Stellarium

Das Team vom der Himmel im Südosten wünscht euch schöne Beobachtungmomente im April. 

Markus Dorfberger

Unsere Sternenexperten:

Alles über den aktuellen Sternenhimmel, astronomische Beobachtungen oder den derzeitigen Mondstand erfahrt Ihr bei unseren Astronomie-Experten von www.der-himmel-im-suedosten.de, viele Infos findet Ihr auch auf www.facebook.com/derHimmelimSuedosten.

Ihr habt etwas Außergewöhnliches am Himmel entdeckt? Schickt uns Eure Beobachtungen an leserbriefe@ovb24.de, unsere Experten beantworten Eure Fragen.

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