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Mit „Erbe“ von Herrmann-Wick - Lotta de Buhr wechselt zum Biathlon

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Von: Siegi Huber

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Biathlon: Lotta de Buhr am Schießstand in der Chiemgau Arena.
Biathlon: Lotta de Buhr am Schießstand in der Chiemgau Arena. © Ernst Wukits

Mit einem Neuzugang ist die Biathlon-Trainingsgruppe von Andi Birnbacher in die Vorbereitung zur neuen Saison gestartet. Lotta de Buhr hat sich entschlossen, die Sportart zu wechseln. Und das mit prominenter Unterstützung.

Ruhpolding - „Ich habe das schon länger geplant und mit Biathlon geliebäugelt“, gibt die 20-Jährige vom SC Aising/Pang zu. Sie gilt als sogenannte „Späteinsteigerin“ in den Langlaufsport, mit knapp 16 Jahren schloss sie sich dem XC3-Team an, diese Gruppe wurde auch vom Weltklasse-Langläufer Tobi Angerer unterstützt.

„Ich habe es relativ schnell in den Bundeskader geschafft und erste Erfolge gehabt“, erinnert sie sich. Allerdings habe es nach ihren Worten die letzten Jahre im Langlaufen aus mehreren Gründen nicht mehr so geklappt. In der vergangenen Saison wurde sie deutsche Vizemeisterin im fünf Kilometer Skating, dazu kamen mehrere Podestplätze im Deutschlandpokal und sie qualifizierte sich für den „Continental Cup.“

Dort kam sie meistens in die Top 15, verpasste allerdings wegen Krankheit die Qualifikation für die Junioren-Weltmeisterschaft. Ein weiterer Grund für ihren Entschluss zum Wechsel zum Biathlon war die Tatsache, dass sie im Langlauf zu den Senioren gekommen wäre. Im Biathlon hat sie die Möglichkeit, noch zwei Jahre im Juniorenbereich zu starten.

Biathlon: Herrmann-Wick wird zu wichtiger Ansprechpartnerin

Kontakt zum Biathlon hatte sie bereits seit geraumer Zeit, vor allem zu Olympiasiegerin und Weltmeisterin Denis Herrmann-Wick. „Ich habe mich von ihr beraten lassen und sie hat gemeint, ich soll diese Chance nutzen“, erzählt sie, die in ihrer Freizeit oder im Urlaub Windsurfen als Hobby mit Leidenschaft und Ausgleich zum Training betreibt.

Die Zuversicht, dass der Wechsel ins Lager der Biathleten klappt, nimmt sie daraus, dass es vor ihr auch Athletinnen wie Kati Wilhelm, Evi Sachenbacher-Stehle und Vanessa Hinz sowie auch Denis Herrmann-Wick geschafft haben. Lotta de Buhr ist glücklich, dass sie einen Platz in der Trainingsgruppe von Andi Birnbacher gefunden hat. „Da habe ich ein starkes Umfeld von Mädchen in meinem Alter und mit Sophia Schneider eine absolute Weltklasse-Biathletin als Partnerin“, freut sie sich.

Biathlon: Fokus ist klar gesetzt

Für die 20-Jährige heißt es nun, mit ihrer bereits vorhandenen Qualität im Laufen, das Schießen zu lernen. „Das ist eine Sache der Einstellung und Herausforderung, aber lernbar. Bei meinen ersten fünf Schüssen habe ich alles getroffen“, schmunzelt sie. Ihr ist aber auch klar, dass es zu einem stabilen Schießen ein langer Weg sein wird.

Deshalb übt sie auch zu Hause fleißig im Trockentraining. „Da liege ich auf der Matte und manchmal muss eines der Familien-Mitglieder über mich steigen“, erzählt sie lachend. Einen großen Vorteil hat sie beim Schießen, sie hat den Gewehrschaft von Herrmann-Wick übernehmen können.

Umstellen muss sie sich auch, was das Training und vor allem die Umfänge betreffen. Im Langlaufen war nach zwei Stunden Training eigentlich alles erledigt. „Biathlon ist deutlich aufwändiger. Anschießen, Grundlagenschießen und dann beginnt erst das Ausdauertraining. Im Biathlon ist man dazu mehr an einen Ort gebunden, vor allem was den Schießstand betrifft. Da sind wir überwiegend in der Chiemgau Arena“, erklärt sie.

Neben Andi Birnbacher wird sie am Stützpunkt Ruhpolding auch von Rudi Schöllmann und im Bereich der Technik von Andi Stitzl betreut. Offen ist noch, ob sie in eine behördliche Sportfördergruppe kommt. Nach dem Umstieg zum Biathlon fehlt ihr dazu die Kaderzugehörigkeit. Sportlich ist das erste große Ziel die deutsche Meisterschaft im Sommer in Ruhpolding und ein Start beim Deutschlandpokal. „Step by step“, lautet die nächsten Wochen ihr Motto um sich in ihrer neuen Sportart weiterzuentwickeln.

SHu.

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