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Frühling sorgt für Schwung auf dem regionalen Arbeitsmarkt

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Von: Jens Kirschner

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Die Arbeitsagenturen in Rosenheim und Traunstein verzeichnen einen Rückgang der Arbeitslosigkeit.
Die Arbeitsagenturen in Rosenheim und Traunstein verzeichnen einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. © picture alliance/dpa

Der Arbeitsmarkt in der Region profitiert von der Frühjahrsbelebung, wie die zuständigen Agenturen für Arbeit in Rosenheim und Traunstein für ihren Einzugsbereich berichten. Vor allem in witterungsabhängigen Branchen – darunter Bau und Floristik – sei die Zahl der Arbeitssuchenden zurückgegangen.

Rosenheim / Traunstein / Mühldorf – Ein weiterer Punkt sind die Lockerungen der Corona-Beschränkungen. Auch sie haben für eine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt gesorgt, vornehmlich in den Bereichen Gastronomie und Hotellerie.

Positive Entwicklung in allen Regionen

„Ich freue mich sehr, dass sich der Arbeitsmarkt in den vergangenen Wochen weiter positiv entwickelt hat“, kommentiert der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim, Michael Schankweiler die Zahlen für den Monat März. Im gesamten Zuständigkeitsbereich seiner Behörde – neben den der Stadt und dem Landkreis Rosenheim auch die Landkreise Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen – verzeichnet er 7400 Arbeitslose, 680 weniger als im Februar 2022. Schankweiler spricht hier von einem Wert, der so gering wie noch nie seit Beginn der Zahlenauswertung 1988 für einen Monat März gewesen sei.

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„Es freut mich besonders, dass diese positive Entwicklung für alle Regionen in unserem Agenturbezirk gilt“, sagt Schankweiler. Allerdings müsse man berücksichtigen, dass Betriebe nach wie vor die Möglichkeit der Kurzarbeiten nutzten, um ihr Personal weiterbeschäftigen zu können.

Tourismus und Gastro profitieren von Lockerungen

Profitieren könnten derzeit vorwiegend Arbeitskräfte in jenen Branchen, die unmittelbar von den Wetterverhältnissen abhängen. Sowohl im Hoch- und Tiefbau, den damit zusammenhängenden Gewerken, aber auch im Bereich Gartenbau und Floristik sei die Zahl der Arbeitslosmeldungen deutlich zurückgegangen. 176 Personen weniger hätten sich hier arbeitssuchend gemeldet. Der Bereich Tourismus wiederum habe vor allem durch die weiteren Lockerungen der Corona-Beschränkungen profitiert. Hier sei die Zahl jener, die sich um einen Job bemühten, um 128 Personen gesunken.

Die Zahl der Arbeitslosen in der Region ist im März im Vergleich zum Februar gesunken. Vorwiegend witterungsabhängige Branchen stellten wieder mehr Kräfte ein.
Die Zahl der Arbeitslosen in der Region ist im März im Vergleich zum Februar gesunken. Vorwiegend witterungsabhängige Branchen stellten wieder mehr Kräfte ein. © Klinger

Mehr Abmeldungen als Neumeldungen

Auch bei der Arbeitsagentur Traunstein lässt sich ein solcher Trend ablesen. Die Behörde betreut neben ihrem namensgebenden Landkreis auch die Kreise Mühldorf, Altötting und Berchtesgadener Land. 8000 Arbeitssuchende zählte die Agentur im März, 1025 Personen weniger als im Februar. Positiv stimmt dort vorrangig die Tatsache, dass sich mehr Menschen aus der Betreuung durch die Arbeitsvermittler verabschieden konnten, als neue Arbeitssuchende hinzugekommen sind. 1750 Neumeldungen an Arbeitslosen verzeichnete die Traunsteiner Arbeitsagentur im März, dem standen 2765 Abmeldungen gegenüber. „An den hohen Abmeldezahlen kann man ablesen, wie stark die Region von der Witterung und vom Tourismus abhängig ist“, sagt die Vorsitzende der Geschäftsführung der Traunsteiner Arbeitsagentur, Jutta Müller.

Niedrigste Quote im Landkreis Rosenheim

Für die Stadt Rosenheim weist die Arbeitsagentur eine Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent aus, 0,3 Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Quote damit um einen Prozentpunkt. Derzeit verzeichnet die Behörde 1417 Personen ohne Arbeit.

So schaut die Lage auf Arbeitsmarkt bundesweit aus.

ImLandkreis Rosenheim betrug die Arbeitslosenquote im März bei 2,2 Prozent und sank damit im Vergleich zum Februar um 0,2 Prozentpunkte. Im Vergleich zum März des Vorjahres sank die Quote damit um 0,8 Prozentpunkte. 3203 Personen waren bei der Rosenheimer Arbeitsagentur arbeitslos gemeldet.

ImLandkreis Mühldorf verzeichnete die zuständige Arbeitsagentur eine Arbeitslosenquote von 3 Prozent, 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Quote damit um rund 0,9 Prozentpunkte. Absolut verzeichnete die Arbeitsagentur 2013 Personen ohne Arbeit.

Für denLandkreis Traunstein ermittelte die Arbeitsagentur für den Monat März eine Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent, 0,3 Prozentpunkte weniger als im Februar 2022 und 1,3 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat. Insgesamt waren bei der dortigen Arbeitsagentur 2553 Personen ohne Arbeit verzeichnet.

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