Ausgerechnet in der Corona-Krise: Riesenstörung bei Lieferando - Hintergrund jetzt klar

Gerade in Zeiten des Coronavirus sind Lieferdienste besonders gefragt. Lieferando hat nun mit großen Problemen zu kämpfen. Nach Konzern-Angaben wurde das System angegriffen.
- In Corona-Zeiten sind Lieferdienste eine beliebte Restaurant-Alternative.
- Doch der Lieferdienst Lieferando kämpft am Mittwoch mit Problemen.
- Nach Firmen-Angaben wurde das System angegriffen.
München - Das Coronavirus* hat derzeit ganz Deutschland im Griff. In vielen Teilen des Landes wurden deshalb einschneidende Maßnahmen getroffen. Deshalb sind vielerorts Restaurants nur eingeschränkt zugänglich - so etwa in Bayern. Hier darf nur bis 15 Uhr unter strengen Auflagen Essen vor Ort verkauft werden. Diese Situation und wohl auch das allgemeine Unbehagen, das viele derzeit beim Aufenthalt in größeren Menschenmengen haben, könnten nun zu einer gesteigerten Nachfrage von Liefer-Angeboten führen.
Lieferando lahmgelegt - Kunden beschweren sich: „Läuft zu Zeiten von Corona“
Doch gerade in dieser Situation gibt es nun ernste Probleme bei einer der größten Lieferdienst-Seiten Deutschlands: Lieferando.
Etliche Twitter-Nutzer berichten im Netz von Problemen bei ihrer Bestellung. Ein User schreibt etwa: „Wenn ihr über Lieferando bestellt, wundert euch bitte nicht, dass der BER fertig ist, bevor ihr euer Essen erhalten habt. Die nehmen aktuell Online-Bestellungen zwar an, leiten sie aber nicht an die Lokale weiter. Kunden und Lokale sind richtig begeistert. Nicht.“
Lieferando-Boss informiert über Hacker-Angriff und Erpressung
Ein weiterer Tweet lautet: „Hey Leute, Lieferando ist, war unter DDOS attack. Wenn ihr was bestellt habt, ruft bei den Restaurants an, ob die Bestellung überhaupt durchging.“ Und wieder ein anderer schreibt: „Vor ca. 3 Stunden Pizza über Lieferando mit Kontaktlosen liefern bestellt. Habe da dann vor 5 Minuten mal in der Pizzeria angerufen um zu fragen, wo die Lieferung bleibt. Server seit ein paar Stunden ausgefallen. Läuft, zu Zeiten von Corona*.“
Die Internet-Gemeinschaft informiert sich hier bereits über die Gründe für die Probleme. Tatsächlich informiert auch Lieferando über die Hintergründe seiner Liefer-Schwierigkeiten: „Unsere Systeme wurden angegriffen und werden derzeit gewartet, um die Sicherheit aller Daten zu gewährleisten. Dies kann zu einer Verzögerung bei der Auftragsabwicklung führen. Wir entschuldigen uns für diese Unannehmlichkeiten und hoffen, bald wieder normal arbeiten zu können“, teilt das Unternehmen ebenfalls via Twitter mit.
Das Unternehmen teilt unter seinem Tweet auch das Posting des Firmen-Gründers von takeaway.com, Jitse Groen. Er teilte den Screenshot einer Erpresser-Mail in dem sozialen Netzwerk. Demnach haben offenbar Hacker pizza.de angegriffen und fordern nun zwei Bitcoins von dem Unternehmer, damit der Angriff beendet werde.
Ein Nutzer kommentierte mit Blick auf die wegen des Coronavirus ohnehin angeschlagene Wirtschaftslage: „Einige Leute haben einen speziellen Platz in der Hölle...das zu machen, wenn Restaurants ohnehin schon Probleme haben. Unglaublich.“
rjs
Liefando in der Kritik
Das Unternehmen muss sich derzeit viel Kritik erwehren. Im Internet kursieren Gerüchte, Lieferando zahle Trinkgelder nicht an Fahrer aus.
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