Lufthansa schafft im Sommer Gewinnsprung

Frankfurt/Main - Gute Geschäfte mit der Bordverpflegung und höhere durchschnittliche Ticketerlöse haben der Lufthansa einen unerwartet erfolgreichen Sommer beschert.
Dennoch will der größte Luftfahrtskonzern Europas seine Sparbemühungen verschärfen. „Wir haben nicht die Ertragskraft, die wir brauchen“, erklärte Lufthansa-Chef Christoph Franz am Mittwoch in Frankfurt. Der Aktienkurs des DAX-Konzerns stieg im frühen Handel kräftig um 5,87 Prozent auf 11,63 Euro.
Der Umsatz legte im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen berichtete. Der operative Gewinn stieg in den drei Monaten im gleichen Maße auf 648 Millionen Euro. Unter dem Strich wuchs der Quartalsüberschuss um 30 Prozent auf 642 Millionen Euro. Mit den Verlusten aus dem ersten Halbjahr ergibt sich nach neun Monaten ein Konzernergebnis von 474 Millionen Euro, eine Steigerung um 64,6 Prozent gegenüber 2011. Der Umsatz betrug 29,3 Milliarden Euro (plus 6,1 Prozent).
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Zu dem von Analysten so nicht erwarteten Ergebnis trugen auch die vollzogene Trennung vom Verlustbringer BMI sowie Bewertungseffekte bei Treibstoffgeschäften bei. Die kürzlich noch knapp vor dem Verkauf stehende Catering-Tochter LSG Sky Chefs steigerte ihren Gewinn. Lufthansa bestätigte ihre Prognose eines mittleren dreistelligen Millionenbetrags für den operativen Gewinn des gesamten Konzerns. Darin noch nicht enthalten sind Sonderkosten zum Beispiel für Abfindungen im Rahmen des Sparprogramms „Score“. Dies werde das Ergebnis in diesem Jahr höchstens mit 100 Millionen Euro belasten, erklärte Franz.
dpa