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Schulden-Konzern-Chef kauft Gottschalk-Schloss

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Das Schloss kostet über fünf Millionen Euro © dpa

Remagen - Der Solarworld-Chef Frank Asbeck räumte gerade erst schwere finanzielle Probleme seines Unternehmens ein. Privat kaufte er ein prachtvolles Schloss von Thomas Gottschalk.

Der Chef des angeschlagenen Bonner Sonnenstrom-Konzerns

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Frank Asbeck, Käufer der Luxus-Immobilie, geht es finanziell offensichtlich blendend, seinem Konzern nicht © dpa

Solarworld hat dem Entertainer Thomas Gottschalk ein Schloss abgekauft. Der Erwerb sei schon länger her, das Anwesen Marienfels bei Remagen am Rhein werde nun Sitz seiner gemeinnützigen Stiftung, sagte Firmenchef Frank Asbeck am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers“ (Samstag).

Der Preis für das Schloss mit 800 Quadratmetern Wohnfläche, 14 Zimmern, drei Terrassen sowie freskenverziertem Pool lag der Zeitung zufolge bei mehr als fünf Millionen Euro. Zu dem Anwesen gehörten noch 100 000 Quadratmeter Waldgelände, hieß es weiter.

Gottschalk hatte Medienberichten zufolge im November 2012 angekündigt, sein prachtvolles Schloss am Rhein verkaufen zu wollen. Wie „Stern“ und „Bild“-Zeitung damals berichteten, zahlte der Entertainer vor acht Jahren rund 3,5 Millionen Euro, weitere 1,5 Millionen seien für die Renovierung draufgegangen. Seine Bedingung lautete demnach damals: „Der potenzielle Käufer sollte schon einen Bausparvertrag von deutlich über fünf Millionen Euro haben, wenn er sich ein Schloss leisten will.“ Zudem müsse das Mobiliar übernommen werde, das seine Frau Thea ausgesucht habe.

Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, besitzt der Solarworld-Chef Asbeck, der in der Branche als Sonnenkönig und schillernde Figur bezeichnet wird, schon ein Schloss in direkter Nachbarschaft des Remagener Anwesens. Mit dem Neuerwerb ergänze er nun sein Jagdrevier, hieß es weiter.

2008 hatte Asbeck mit Übernahmeplänen für die deutschen Opelfabriken von sich Reden gemacht. Zuletzt sorgte der 53-jährige Unternehmer am Freitag für negative Schlagzeilen: Sein Konzern Solarworld in Bonn war im letzten Quartal 2012 tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Nun sollen die Gläubiger bei einem Schuldenschnitt auf einen Teil ihres Geldes verzichten. „Weitere Anpassungen auf der Lohnkostenseite“ seien möglich, sagte Asbeck. Solarworld hat bereits rund 500 Stellen abgebaut und beschäftigt inzwischen rund 2500 Menschen.

dpa

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