Bis heute sucht der Extremsportler die besondere Herausforderung auf seinen sogenannten Speed-Ski-Expeditionen. Bei diesen geht es darum, möglichst schnell die höchsten Gipfel dieser Erde zu erreichen. In diesem Sommer versuchte sich Böhm an der Speed-Begehung des Himlung Himal im Norden Nepals. Innerhalb von knapp 7 Stunden stürmte er zusammen mit dem nepalesischen Profibergsteiger Prakash Sherpa auf 7126 Meter Höhe und fuhr mit den Skiern wieder nach unten. „Normalerweise dauert so eine Tour 3-4 Tage”, berichtet der Münchner.
Von seinen Extremtouren bringt der 45-Jährige laut eigener Aussage immer wieder etwas mit in seinen Alltag. Sei es einen langen, schmerzhaften Weg auszuhalten, sich auf das Wesentliche zu besinnen oder seine Umgebung perfekt zu koordinieren. „Planung und Vorbereitung, aber auch Teamwork spielen sowohl bei den Speed-Touren als auch bei meiner Arbeit eine zentrale Rolle”, sagt Böhm. Sowohl am Berg als auch bei Dynafit könne er sich auf sein Team verlassen, um die großen Ziele zu erreichen.
Bei seiner Arbeit ist das nächste große Ziel der Umzug der Sportmodemarke nach Kiefersfelden. Ende 2023 soll die komplette Firma in das 8000 Quadratmeter große Gelände direkt an der Inntalautobahn einziehen. „Wir haben schon einige Mitarbeiter vor Ort und suchen permanent neue Leute”, sagt Böhm. Trotz der steigenden Kosten lief aber bisher alles nach Plan, sodass die Eröffnung in rund einem Jahr möglich sei.
Nachdem ursprünglich auch Rosenheim und Brannenburg als mögliche Standorte im Gespräch gewesen seien, käme der Umzug nach Kiefersfelden nun gut an: „Viele der rund 150 Mitarbeiter sind selbst Athleten und freuen sich darauf, näher an die Berge zu kommen.” Der Geschäftsführer selbst wird dann seinen bisherigen Zweitwohnsitz in Sankt Johann zu seinem neuen Heim deklarieren. Der Weg zur morgendlichen Bergeinheit wird damit auch für den Münchner deutlich kürzer.
„Benedikt Böhm ist ein Mensch, der kaum wie ein anderer für die Marke Dynafit steht,” sagte Heiner Oberrauch, Gründer und Präsident der Oberalp Gruppe, beim Spatenstich der neuen Firmenzentrale. Der Präsident aus Bozen, der neben Dynafit auch die Marke Salewa unter seiner Führung vereint, kennt Böhm schon seit rund 20 Jahren und weiß um dessen besonderen Bezug zum Bergsport.
Für die Zukunft hat der Dynafit-Chef noch einige Pläne. Neben seinem voll gefüllten Alltag werde er versuchen, mit seiner Aktion „Helping-Band” auf das Thema Umweltschutz aufmerksam zu machen. Dafür verkauft Böhm Armbänder zugunsten des World Wide Fund For Nature (WWF). Sportlich steht außerdem noch ein 8000er auf der Liste des Geschäftsführers. „Langweilig”, so Böhm, „wird ihm in jedem Fall nicht werden” .