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Schneckenplage mit Kupferband bekämpfen: sinnvoll oder nicht?

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Schnecken in einem Salatbeet
Schnecken können für Gartenfreunde zu einer echten Plage werden. © dpa/Waltraud Grubitzsch

Kupferband gilt als einfaches Hausmittel gegen gefräßige Schnecken im Garten. Doch ist es wirklich wirksam oder nur ein weit verbreiteter Mythos? Hier erfahrt Ihr, ob diese Methode sinnvoll ist und was Euch bei der Schneckenbekämpfung hilft.

Bei der Schneckenbekämpfung scheuen viele Hobbygärtner den Einsatz von chemischen Mittelchen im eigenen Garten und greifen lieber zu natürlichen Hausmitteln. Und das ist auch gut so, schließlich kann das ein oder andere Bekämpfungsmittel irgendwann auf dem eigenen Teller landen, wenn es rund um Salat & Co ausgebracht wird.

Zu einem dieser beliebten Mittel gegen Schnecken zählt Kupfer. Als Schneckendraht, Umzäunung oder als Kupferband um Blumentöpfe soll das Metall die gefräßigen Tiere abschrecken. Aber hilft es wirklich?

Kupferband: So wirkt das Metall auf Schnecken

Fakt ist: Kupfer-Ionen sind für Weichtiere wie Schnecken hochgiftig (übrigens auch für Würmer und Fische, wenn es in Wassernähe ausgebracht wird). Allerdings nur, wenn sich die Kupfer-Ionen auch aus dem Kupfer lösen.

Ob und wie viele sich aus einem Kupferband lösen, hängt von verschiedenen Faktoren wie der Temperatur und dem PH-Wert des Bodens ab. Erst wenn ein saures Milieu auf Wärme trifft, steigt die Zahl der Kupfer-Ionen an und die Schnecken sterben.

Ist diese Methode wirklich wirksam?

Tatsächlich ist ein Kupferband oder Draht leider kaum wirksam gegen die lästigen Kriechtiere. Und das aus einem einfachen Grund: Der Schleim der Schnecken ist oft nicht sauer genug und so lösen sich auch kaum die für Schnecken gefährlichen Kupferionen. Das Kupferband dürfte also die wenigsten Schnecken abhalten.

Dabei sollte die Breite des Kupferbands entscheidend sein. Wer ein Kupferband mit einer Breite von mindestens 5 cm als Umrandung für seine Pflanzgefäße oder Hochbeet wählt, könnte damit durchaus erfolgreich sein, da dadurch mehr Kupfer-Ionen gelöst werden, so die Experten.

Um Schnecken vom leckeren Salat und den zarten Blumenpflänzchen fernzuhalten, schwören viele Gartenbesitzer auch auf Bierfallen. Diese Idee hat aber leider den gegenteiligen Effekt, denn der Biergeruch lockt Schnecken erst an.

Besser ist es, trockenes Sägemehl oder Kalk in die betroffenen Gartenecken zu streuen und die natürlichen Feinde der Schnecken wie den Igel anzulocken.

ID/red

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