Natron als Hausmittel: Diese Geheim-Tricks müssen Sie kennen

Natron ist ein uraltes Hausmittel, das mittlerweile immer seltener im Haushalt angewendet wird. Das sollten Sie ändern! Denn es hat einiges auf dem Kasten.
Viele Menschen verlassen sich auf chemische Reiniger aus der Drogerie - und während einige von diesen auch gute Dienste leisten, gibt es günstigere und umweltschonendere Möglichkeiten Ihren Haushalt zu säubern. Hier kommt Natron ins Spiel.
Dabei handelt es sich um ein völlig natürliches und ungiftiges Produkt, das schon seit dem Altertum bekannt ist und zur rituellen Reinigung gebraucht wurde.
Im Video: Natron hilft gegen Flecken, Dreck & Co.
Was ist Natron und wo kommt es her?
Da es natürliche Vorkommen nur noch in vereinzelten Lagerstätten gibt, wird Natron hauptsächlich aus natürlichem Kochsalz gewonnen. Dabei wird das Chlor durch Karbonat ausgetauscht. Außerdem ist es in einigen Mineralwässern und Heilquellen enthalten.
Der chemische Name von Natron lautet Natriumhydrogencarbonat, außerdem ist es als Natriumbicarbonat, Speisesoda, Backsoda oder doppelkohlensaures Natron bekannt. Bekannteste Marken für das Haushaltsnatron sind Kaiser Natron und Bullrich-Salz. Sie finden es meist im Supermarkt in der Backwarenabteilung. Die wichtigsten Unterschiede zwischen Natron, Backpulver und Soda erläutert 24garten.de*.
Nicht zu verwechseln ist es mit dem sehr ähnlichen Soda und noch weniger mit der gesundheitsschädigenden Natronlauge oder dem Ätznatron.
Diese Anwendungsbereiche gibt es für Natron
- zum Kochen und Backen
- zur Körperpflege
- Linderung physischer Beschwerden
- Reiniger im Haushalt (z.B. Backofen, Fugen)
- als Geruchsneutralisator
- zur Bekämpfung von Schimmel oder Ungeziefer
Wie Sie sehen, ist Natron vielseitig anwendbar. Wir haben in den nächsten Abschnitten einige Haushaltstipps für Sie zusammengefasst, für die Sie das Hausmittel verwenden können.
Natron als Reinigungsmittel im Haushalt
- Backofen: Nach dem Backen ist vor dem Backen - deshalb sollte der Ofen immer blitzblank sein. Natron ist hier das perfekte Mittel: Verteilen Sie das Pulver großflächig im Inneren an den Wänden des Backofens und spritzen Sie ein wenig Wasser darauf. Lassen Sie das Ganze einziehen - und schon lässt sich der Schmutz einfach mit einem Lappen abwischen. Hier lesen Sie weitere Tipps zum Reinigen des Backofens.
- Fugen: Auch im Badezimmer zeigt Natron seine Wirkung - besonders wenn die Fugen verschmutzt sind. Mischen Sie deshalb drei Esslöffel Natronpulver, ein Esslöffel Wasser und ein Teelöffel Essig-Essenz zusammen und verreiben Sie die Paste mit einer Bürste auf den betroffenen Stellen. Nach einer Stunde Einwirkzeit feuchten Sie eine frische oder gesäuberte Bürste an und reiben die Paste mitsamt Schmutz von den Fugen ab. Anschließend noch mit einem feuchten Lappen darüberwischen. Hier lesen Sie weitere Tipps zum Reinigen der Fugen.
- Duschvorhang: Mischen Sie Natron mit ein wenig Wasser zu einer Paste und schmieren Sie diese auf Verfärbungen und dunkle Ränder Ihres Duschvorhanges. Lassen Sie es über Nacht einwirken und waschen Sie das Gemisch mit ein wenig Wasser und einem Lappen ab. Hier entlang für mehr Tipps zur Reinigung des Duschvorhangs.
- Teppich: Teppichflecken bestreuen Sie gleichmäßig mit Natron und feuchten sie leicht mit Wasser an. Danach heizen Sie den Raum etwas, damit das Ganze schneller trocknet. Im Anschluss lässt sich das Natron mit dem Schmutz absaugen. Hier lesen Sie weitere Tipps zur Teppich-Reinigung.
- Teflonpfannen: Die Antihaftbeschichtung einer Teflonpfanne lässt sich ganz vorsichtig mit Natron reinigen - aber nur, wenn sie noch nicht zerkratzt ist. Dazu kochen Sie die Pfanne mit etwas Natron und Wasser aus und lassen die Mischung über Nacht darin einwirken. Am nächsten Tag kommt der Inhalt weg und die Pfanne wird mit einem weichen Tuch ausgewischt. Hier lesen Sie mir zur Reinigung von empfindlichen Teflonpfannen.
- Waschmaschine: Geben Sie bei einer normalen Wäsche einfach 50 Gramm Natron in das Waschmittelfach und lassen Sie die Maschine bei 60 Grad laufen. Danach wird Sie sauber sein und zudem angenehm duften. Lesen Sie hier mehr Tipps zum reinigen der Waschmaschine.
- Ceranfeld: Zwei Esslöffel Natron, ein Schuss Wasser und ein wenig Essig - schon haben Sie sich die perfekte Paste zusammengemischt, um Ihr Ceranfeld zu reinigen. Verteilen Sie die Masse mit einem Lappen auf dem Kochfeld und geben Sie dem Ganzen fünf Minuten Einwirkzeit. Um die Wirkung zu verstärken, können Sie einen weiteren Schuss Essig hinzugeben. Danach nehmen Sie einen Scheuerschwamm zur Hand und wischen hartnäckige Krusten und Verschmutzungen restlos ab. Hier gibt es mehr Tipps, die Ihr Ceranfeld vor Schmutz retten.
- Silber: Egal ob Schmuck oder Besteck - Silber lässt sich mithilfe von Natron reinigen. Dazu füllen Sie ein Gefäß mit Wasser, das auf mindestens 60 Grad erhitzt wurde und geben fünf Esslöffel Salz und fünf Esslöffel Natron hinzu. Darauf legen Sie eine Alufolie, auf die wiederum das dunkel angelaufene Besteck platziert wird. Sie werden sehen, wie das Besteck vor Ihren Augen wieder zu glänzen anfängt - hier lesen Sie mehr dazu.
- Goldschmuck: Reiben Sie Ihren Goldschmuck ganz einfach in Natron ein - das Pulver hat den Vorteil, dass es in die kleinsten Winkel hineingelangt. Anschließend waschen Sie das Schmuckstück mit etwas warmen Wasser ab und polieren es mit einem weichen Tuch. Hier gibt es mehr Tipps zum Reinigen Ihres Goldschmucks.
Natron als Geruchsneutralisator
Das Hausmittel sorgt nicht nur für Sauberkeit - sondern vertreibt obendrein muffige Gerüche. Deshalb wird Natron manchmal auch nur zum neutralisieren von Gerüchen benutzt. Zum Beispiel bei Handtüchern: Fragen Sie sich auch manchmal, warum diese nach dem Waschen immer noch stinken? Dies kann verschiedene Gründe haben. Aber dank Natron ist Schluss mit dem Mief. Geben Sie beim nächsten Waschgang einfach ein wenig davon in das Waschmittel, schalten Sie auf 60 Grad und schon duften die Handtücher wieder.
Schädlingsbekämpfung mit Natron
Wenn sich Kakerlaken im Haus herumtreiben, sorgt das nicht nur für Schrecken unter den Bewohnern - die kleinen Tierchen können zudem Krankheiten übertragen. Deshalb sollten Sie sie mithilfe von Natron in die Flucht schlagen. Dazu mischen Sie das Hausmittel zu gleichen Teilen mit Zucker und verteilen das Pulver im Haus. Die Kakerlaken werden durch den Zucker angelockt und kosten davon - das Natron hingegen produziert Gase, die die Schädlinge nicht vertragen und zum Tod führen. Diese Tipps helfen ebenfalls beim Vertreiben von Kakerlaken. *Merkur.de und 24garten.de sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.