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Bakterien, Keime, Pilze: Wie oft muss ich das Wasser in der Kaffeemaschine wechseln?

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Von: Andrea Stettner

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Frau bereitet einen Kaffee zu. Kaffee-Vollautomaten oder Espressomaschinen brauchen regelmäßig frisches Wasser.
Kaffee-Vollautomaten oder Espressomaschinen brauchen regelmäßig frisches Wasser. © Countrypixel/Imago

Wer seinen Kaffee liebt, bereitet ihn mit frischem Wasser zu. Doch ist altes Leitungswasser in der Kaffeemaschine überhaupt bedenklich?

Kaffeevollautomaten, Kapsel- oder Siebträgermaschinen brühen jede erdenkliche Kaffeespezialität auf Knopfdruck auf. Der Wassertank muss dennoch per Hand gefüllt werden. Damit das Wasser nicht ständig ausgeht, füllen viele den Wasserbehälter randvoll – und nutzen es auch die nächsten Tage noch weiter. Doch ist das Wasser dann noch gut, oder sollte es lieber jeden Tag gewechselt werden?

Wasser der Kaffeemaschine wechseln: unterschiedliche Empfehlungen zu Häufigkeit

Wie oft das Wasser der Kaffeemaschine gewechselt werden sollte, dazu sind sich selbst Experten uneinig. Der Gerätehersteller DeLonghi rät dazu, das Wasser täglich zu wechseln, während andere lediglich „nach dem Urlaub“ zu frischem Wasser raten. Andere wiederum geben gar keine Empfehlung.

Aufbrühen tötet die meisten Bakterien und Pilze in Wasser

Die gute Nachricht: Leitungswasser kann an nicht verderben. Dafür fehlen Stoffe, die gären oder verschimmeln könnten (wie etwa Zucker oder Eiweiße). In stehendem Wasser bilden sich aber sehr wohl Bakterien. Bei den vorherrschenden Brühtemperaturen von 80 bis 90 Grad muss man sich um seine Gesundheit jedoch keine Sorgen machen – auch, wenn das Wasser erst durch Kochen ganz steril wird. „Die Hitze, die beim Erwärmen bzw. Aufkochen in der Maschine entsteht, tötet die allermeisten Keime ab“, informiert das Testmagazin Oekotest.de.

Vorsicht ist jedoch bei Kaltgetränken geboten: „In kalt extrahierten Getränken wie Eistee oder Eiskaffee bleiben alle Keime enthalten“, warnt Prof. Fritz Titgemeyer, Leiter des Labors für Lebensmittelmikrobiologie an der Fachhochschule Münster, im Gespräch mit ntv.de.

Wasserbehälter der Kaffeemaschine regelmäßig reinigen

Den Wasserbehälter solltet Ihr trotzdem regelmäßig reinigen – am besten täglich. Durch Bakterien bildet sich nämlich schnell ein schleimiger Biofilm, der nicht nur den Geschmack verfälscht, sondern auch der Maschine schaden kann. Etwas Spüli und Wasser reichen für eine gründliche Reinigung aus. Danach auf einem Abtropfgestell gut trocknen lassen. Ein Biofilm kann übrigens auch am Duschvorhang oder in der Waschmaschine entstehen – und sorgt dort für üble Gerüche.

Alten Kaffeesatz müsst Ihr übrigens nicht gleich wegwerfen, sondern könnt ihn im Haushalt weiterverwenden.

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